Angelika Jakob
„Den Almabtrieb in Berchtesgaden musst Du gesehen haben, völlig irre“, schwärmte eine Freundin. Das war vor zehn Jahren. Ich fuhr nachts los, noch im Dunkeln wanderte ich zu der Alm hinauf, von der aus die Kühe ins Tal absteigen sollten. Die Bauern waren dabei, die Tiere „aufzukranzen“, mit bunten Kronen standen die Viecher auf der Weide, dampften warmen Atem in die Morgenluft. Erste Sonnenstrahlen brachten den Kopfschmuck zum Leuchten. Der Hubsi und der Andi sangen einen Landler, es gab Schnaps, den habe ich gebraucht. So viel Schönheit schon im Morgengrauen warf mich um...
Für die GIZ habe ich Projekte in Afrika fotografiert, für Bildbände des WWF durfte ich Reportagen in China, Ecuador, Vietnam und anderen fernen Ländern fotografieren und schreiben, für „brand eins“ reiste ich nach Rumänien, Ghana und Sizilien, um Wirtschaftsthemen zu recherchieren. „Terra Mater“ schickte mich in die Slums von Kenia und zu den Solar Women in Rajastan.
An Exotik und einer Prise Wahnsinn konnte der Almabtrieb mit vielen meiner Erlebnisse als Reporterin durchaus mithalten. Meiner neuen Liebe zu Bräuchen, Originalen und besonderen Handwerkern in Bayern konnte ich beim „Servus“ ausführlich nachgehen. Seit zwei Jahren darf ich auch für erlebe.bayern meine Heimat erkunden. angelikajakob.de
Mein Bayern
„Summer in the city! Die Isar bei der Weideninsel zwischen Wittelsbacherbrücke und Reichenbachbrücke ist der „place to be“ für die hippe Glockenbachcrowd, Familien, Hundebesitzer, Radfahrer, Muskelmänner, Wassernixen und alle anderen auch, die das Gewusel nicht stört. Man springt in den kühlen Gebirgsfluss, lässt sich von der Strömung treiben, klettert am Ufer wieder raus und läuft zurück. Repeat!“