Streuobstwiesen sind wunderbare, artenreiche Biotope, auf denen gesunde, schmackhafte, besonders aromatische und Apfel-, Birnen-, Mirabellen-, Kirsch- und Quittensorten wachsen. Zum Reinbeißen oder für den Trinkgenuss
Streuobstwiesen? Echt dufte!
Auf Streuobstwiesen wachsen alte, besonders schmackhafte Apfel- und Birnensorten. Und sie sind ein ausgesprochen artenreicher Lebensraum für seltene Schmetterlinge wie Aurorafalter, Schachbrett, Schwalbenschwanz oder Tagpfauenauge und Insekten wie Wildbiene, Ackerhummel, Kirschprachtkäfer, Goldkäfer, Höcker- und Sattelschrecke.
Über 2.000 Apfelsorten gibt es, nur eine Handvoll davon finden sich im Supermarkt. Viele historische, besonders schmackhafte und vitaminreiche Sorten mit hohem Säuregehalt wachsen auf unseren Streuobstwiesen, neben Pflaumen, Quitten, Mirabellen und Birnen.
Diese ausgesprochen artenreichen Biotope sind Lebensraum für seltene Schmetterlinge, Insekten, Schlingnattern und Steinkäuze und mit ihrem duftenden Blütenmeer im Frühling bei Wanderungen besonders schön zu erleben.
Der Obstanbau mit hochstämmigen Bäumen ist naturschonend und zieht viele Vögel an: Grünspecht, Wendehals, Grasmücke, Würger, Meisen, Gartenrotschwanz und Stieglitz.
Leider ist der Streuobstanbau nicht sehr rentabel. Deshalb wurden in der Vergangenheit viele Streuobstwiesen gerodet: Seit den 1960er Jahren mussten tausende Hochstämme monotonen, ertragreicheren Plantagen weichen.
Der „Streuobstpakt“ der Bayerischen Staatregierung sieht vor, das bis 2035 eine Million neuer Hochstamm-Bäume gepflanzt und bestehende Streuobstwiesen erhalten werden.
Die großen Kronen der verstreut stehenden Obstbäume bieten Tieren im Frühjahr Nektar und Pollen und im Herbst Früchte. Blattfressende Käfer, Raupen und Vögel finden Nahrung, Schmetterlinge und Fledermäuse Unterschlupf. Streuobstkultur ist mindestens 2.000 Jahre alt, die Römer brachten sie nach Mitteleuropa.
Weitere Informationen rund um Bayerns Obstvielfalt, Streuobstwiesen und traditionsreiche Rezepte auf genussbayern.de
Wusstest Du, ...
... dass Streuobstwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen Europas zählen? Man zählte dort über 5.000 Tier- und Pflanzenarten.
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