Alexander Huber machte aus dem traditionsreichen Wirtshaus der Eltern im oberbayerischen Landkreis Altötting, dem „Huberwirt“, eine gastronomische Topadresse. Dort erkocht er seit 2014 jedes Jahr einen Michelin-Stern. Wir haben ihn besucht und über die Schulter geblickt
Sternekoch Alexander Huber
Traditionelle Wirtshäuser gehören zu Bayern wie der süße Senf zur Weißwurst. Zünftig geht es zu in den typisch bayerischen Gastwirtschaften. Bei einer kühlen Mass oder einer Halben Helles treffen sich Jung und Alt zum geselligen Miteinander.
Auch in Pleiskirchen spielt die Wirtshauskultur eine große Rolle. Die hügelige und saftig grüne Gegend um den kleinen Ort hat sich ihre Ursprünglichkeit bewahrt. Im unverfälschten Dorf im Holzland nördlich von Altötting liegt der „Huberwirt“. Seit 400 Jahren ist dieses urig-bayerische Gasthaus in der Hand der Familie Huber.
Ganz traditionell liegt der „Huberwirt“ direkt neben der Kirche, abseits der touristischen Trampelpfade. Alexander Huber, Küchenchef in elfter Generation, steht am Stammtisch seines Wirtshauses und scherzt mit seinen Gästen. So erwartet man das in einem guten bayerischen Wirtshaus. Doch Alexander wäre kein Traditionsverfeinerer, wenn er nicht frischen Wind in das traditionsreiche Unternehmen seiner Familie bringen würde.
Echt bayerische Sterneküche
Der gelernte Koch arbeitete jahrelang in renommierten Gourmet-Restaurants wie dem „Bareiss“ in Baiersbronn und dem „Tantris“ in München. 2005 stieg er in den elterlichen Familienbetrieb ein. Schon damals war die Hausmannskost im „Huberwirt“ weit über die Grenzen des Dorfes hinaus bekannt. Huber rüttelte am gutbürgerlichen Konzept seiner Eltern und verhalf der Haute Cuisine zum Einzug in das Wirtshaus.
"Man muss nah an den Menschen dran sein"
„Im Prinzip ist das, was ich mache, aber gar nicht so anders wie das, was meine Eltern gemacht haben“, überlegt Huber. „Das Wichtigste ist, dass man erkennt, was die Menschen wirklich wollen. Man muss nah an den Menschen dran sein und ihnen in guter Qualität das bieten, was sie gern haben. Das war auch schon meinen Eltern wichtig.“
Gourmet oder bodenständig?
Alexander hat immer gut zu tun. Sein Erfolgsrezept: Er zaubert in der Küche Speisen von solcher Eleganz, dass er seit 2014 jedes Jahr seinen Michelin-Stern verteidigt und vom „Gault&Millau“ 16 Punkte und zwei Hauben bekam.
So finden sich in seinen Menüs Feinschmeckereien wie Huchen (Donaulachs), Tatar von der blauen Garnele und Kalbsrücken, Zander und Wammerl.
Doch der „Huberwirt“ ist kein typischer Gourmettempel. Anstatt voll und ganz auf die zahlungskräftige Klientel zu setzen, machen die Hubers einfach beides: Sterneküche auf höchstem Niveau und bayerische Wirtshausklassiker. Zwei getrennte Karten, aber ein und derselbe Gastraum.
Herrlich unverkrampft
Zugegeben, auch die Wirtshausklassiker sind von höchster Qualität. Aber sie sind für die ganz normalen Menschen aus Pleiskirchen und von außerhalb erschwinglich. So mischt sich hier das Publikum auf wunderbare Weise. Und beiden Seiten gefällt’s. Es geht herrlich unverkrampft zu im „Huberwirt“.
Mehr Infos zum „Huberwirt“ und zu Alexanders Kochbuch „Huberwirt. Meine neue bayerische Wirtshausküche“ findet ihr unter huber-wirt.de
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