Eine Gruppe Menschen prostet sich in einem bayerischen Biergarten zu
Prost seit 500 Jahren!

Wirtshäuser gehören zu Bayern wie das Amen in die Kirche. Manche tischen schon seit vier, fünf Jahrhunderten Speis und Trank auf. In diesen bayerischen Restaurants genießt man historisches Flair, regionale Spezialitäten oder moderne kulinarische Trends

Lesezeit: 21 Minuten

15 der ältesten Wirtshäuser in Bayern

Bayern ohne Wirtshäuser? Eine Horrorvorstellung. Aber keine Sorge, noch gibt es die guten alten Wirtschaften, auch wenn diese Orte des Zusammentreffens vor allem in den kleineren Dorfgemeinschaften seltener werden.

Wo man in Jahrhunderte alten Gasthöfen echte bayerische Geselligkeit, Gemütlichkeit und Gastfreundschaft erlebt, haben wir für euch zusammengestellt. Wirtshäuser in Ober- und Ostbayern sowie in Franken und Allgäu/Bayerisch Schwaben, die seit Generationen bestehen und Schauplätze von Familienfesten, Stammtischen und feucht-fröhlichen Abenden unter Freunden sind.

Und noch gibt es vor allem auf dem Land genügend Wirtshäuser, in denen sich die Menschen nicht nur zum Plaudern und Trinken treffen, sondern um ein paar Runde Schafkopf zu spielen – auch wenn das Karteln in immer mehr Gaststätten verboten ist. Haben die Bayern früher vor allem tarockt, ist seit Ende des 19. Jahrhunderts Schafkopf angesagt, das seine Ursprünge vermutlich im Erzgebirge und im Thüringer Wald hat.

Der Kabarettist Gerhard Polt sinnierte einst als „Wirtshaus-Fachmann“ über die Bedeutung des Wirtshauslebens im bayerischen Alltag damals und heute: Es sei das Gegenstück zur italienischen Piazzetta. Wer noch nie da war, verstehe das nicht. Man müsse das erleben. Im Wirtshaus komme man zusammen, tausche sich aus. Man lache, trinke und esse gemeinsam.

Am Ende geht es bei Wirtshäusern um etwas sehr Menschliches: das Gefühl von Zugehörigkeit und Gastfreundschaft.

Video: Schafkopf-Tutorial mit Thomas Müller

Ratskeller Gasthof zur Sonne

Karpfen im Ratskeller: „Gasthof zur Sonne“ in Neustadt a. d. Aisch

Die „Sonne“ ist das traditionsreichste Gasthaus in Neustadt a. d. Aisch. Die Region rund um das mittelalterlich geprägte Städtchen ist bekannt für ihre Teichwirtschaft und die Aischgründer Spiegelkarpfen. Der Gasthof nahe dem Neustädter Marktplatz blickt auf eine lange Geschichte zurück. 1568 wurde das Haus unterhalb des Nürnberger Tors erbaut. Seit 1632 wird es als Gasthaus genutzt. Es diente zwischenzeitlich auch als Haltestelle für Postkutschen sowie als Braustätte.

Seit 1904 befindet sich die „Sonne“ in Familienbesitz und wird heute in der sechsten Generation geführt. Die Küche ist modern-fränkisch, sie serviert Steaks, Wild- und Lamm-Gerichte sowie von September bis April Karpfen. Besonders urig sitzt man im unverputzten historischen Tonnengewölbe des Ratskellers. Weitere Plätze in der gemütlichen Gaststube, im Stübchen und Festsaal. An warmen Tagen lädt ein Biergarten im Hinterhof zum Verweilen ein.

Gasthof Gentner

Fränkische Zeitreise: „Gasthof Gentner“ im Naturpark Altmühltal

Der „Gasthof Gentner“ wurde 1672 als Gutshof von Schloss Spielberg errichtet. Das nahe Schloss thront am Hahnenkamm, einem Höhenzug der Fränkischen Alb im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Es birgt eine Kunstgalerie und kann besichtigt werden. Der Gasthof gehört seit mehr als 150 Jahren der Familie Gentner. Wer ihn betritt, macht eine Zeitreise. Nahezu unverändert spiegeln Architektur und Einrichtung fränkische Bautradition und Wohnkultur des 19. Jahrhunderts wider.

Herzstück ist die Gaststube mit Holzvertäfelung und umlaufender Bank, mit Messinglampen, Bildern und einem alten Klavier. An den fünf Eichentischen haben dreißig Personen Platz. Die Küche legt Wert auf saisonales Gemüse, täglich frisch zubereitet, auf handwerklich gekochte Soßen, feine Kräuter und qualitätsvolle, kaltgepresste Öle. Die Zutaten stammen, wo möglich, von Partnern aus der Region.

Der Gasthof wurde auch in den Slow-Food-Genussführer aufgenommen. Die sieben Gästezimmer mit modernem Komfort sind teilweise mit historischen fränkischen Möbeln ausgestattet. Das Fränkische Seenland liegt nur 20 Kilometer entfernt.
gasthof-gentner.de

Schlappeseppel

Alter Schwede! „Schlappeseppel“ in Aschaffenburg

Zu einem traditionsreichen Wirtshaus gehört im besten Fall auch eine schöne Legende. Und die geht beim „Schlappeseppel“, Aschaffenburgs ältester Gaststätte, so: Es ist anno 1631, der Dreißigjährige Krieg tobt. König Gustav Adolf von Schweden hat die Stadt am Untermain erobert und nimmt Quartier im Schloss Johannisburg (der stattliche Bau aus Rotsandstein ist die größte Sehenswürdigkeit der Stadt). Doch in den Fässern im Schlosskeller ist kein einziger Schluck Bier mehr!

Zum Glück findet sich ein Soldat, der das Brauhandwerk versteht: Soldat Joseph Lögler, wegen seines kriegsverletzten, lahmen Fußes der „schlappe Seppel“ genannt. Lögler braut mit Bravour und bleibt, als die Schweden wieder abziehen, als Bräu in der Stadt. Er legt damit den Grundstein für die Brauerei und Traditionsgaststätte „Schlappeseppel“. Erst 1978 wird der Brauereibetrieb eingestellt.

Im ehemaligen Brauereigebäude ist ein Braumuseum eingerichtet. In der angeschlossenen kultigen Gaststätte, im denkmalgeschützten Haus in Sichtweite des Schlosses, trifft man Jung und Alt, Touristen wie Stammgäste. Die Küche serviert Herzhaft-Deftiges, dazu schmecken regionale Bierspezialitäten.
schlappeseppel-ab.de

Gaststätte Oberer Wirt

Bauern und Brauer: „Oberer Wirt“ in Pfronten

Eine der ältesten und traditionsreichsten Gaststätten im Allgäu ist der „Obere Wirt“ in Pfronten. Man findet ihn am Fuße des Breitenbergs, auf den eine Gondelbahn schnell und komfortabel hinaufführt. Das Wirtshaus, entstanden aus einem Bauernhof mit Brauerei, ist seit dem 16. Jahrhundert in Familienbesitz.

Die Einrichtung der Gasträume wurde bei einer gründlichen Sanierung aus bereits vorhandenem alten Holz des Gebäudes rekonstruiert. Die gutbürgerliche Küche genießt man in der urigen Gaststube oder im Biergarten. Der „Obere Wirt“ verfügt auch über Gastzimmer. Ein lohnendes Ziel in der Umgebung, zu Fuß oder mit dem Auto, ist die nahe gelegene Burgruine Falkenstein. Dort wollte König Ludwig II. sein letztes Projekt errichten, eine Märchenburg noch größer als Neuschwanstein. Oder man erkundet das Ostallgäu auf einem der vielen Rad- und Wanderwege.
hotel-pfronten.de

Alte Roggenschenke in Roggenburg

Grafen und Räuber: „Alte Roggenschenke“ bei Neu-Ulm

Das Gebäude wurde 1670 als Gästehaus des damaligen Reichsstifts Roggenburg erbaut. Seitdem dient es der Einkehr. In den gastlichen Räumen ließ es sich einst auch Matthias Klostermayr gut gehen. Der „Bayerische Hiasl“ (1736 bis 1771), eine Art bayerisch-schwäbischer Robin Hood, diente vermutlich als Vorbild für Schillers Karl Moor, den idealistisch-gewalttätigen Räuberhauptmann. In Folge der Säkularisation fiel das Gebäude den Grafen von Geldern-Egmont zu, die es bis 1992 als „Gräfliche von Geldern-Egmontsche Gast- und Tafernwirthschaft zur Krone“ verpachteten.

Als das „Gaschthaus“ 1997 schließen sollte, erwarb das Wirtspaar Inge und Hans Blum das denkmalgeschützte Gebäude und sanierte es mit Sorgfalt. Die Einrichtung der Gaststube mit Holzofen und ovalem Stammtisch stammt aus den 1960ern. Das heimelige Nebenzimmer, die Hiasl-Stube, erinnert an den schwäbischen Outlaw.

Ein Hingucker ist das Wirtshausschild, ein kunstvoll verzierter, schmiedeeiserner Ausleger an der Außenwand. Es zeigt das Wappen des Reichsstifts Roggenburg: drei Roggenähren, geformt zu einer Krone. Gemütlichkeit und bodenständige bayerische-schwäbische Küche sind das Markenzeichen der „Alten Roggenschenke“. Im Sommer sitzt man im Biergarten schön unter Kastanien.
roggenschenke.de

 

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Staufer-Mauer: „Roter Ochse“ in Nördlingen

Das Gebäude, in dem der „Rote Ochse“ in Nördlingen seine Gäste bewirtet, wurde im Kern 1273 erbaut. Es ist vermutlich sogar das älteste Haus in Nördlingen! Man fand in ihm eine Wand, die Teil der alten staufischen Stadtmauer war. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein Steinhaus und nicht, wie einst meist üblich, einen Fachwerkbau – Steinhäuser waren damals purer Luxus.

Weiterhin bemerkenswert: Im zweiten Obergeschoss ist eine Kassettendecke aus dem 17. Jahrhundert nahezu komplett erhalten, dazu eine üppig verzierte Tür. In dem Gebäude wird 1545 erstmals eine Weißbierbrauerei und 1634 namentlich das Wirtshaus „Roter Ochse“ erwähnt. Das rundbogige Portal des Hauses mit Doppeltür stammt aus der Zeit um 1800.

Heute ist der „Rote Ochse“ ein geschütztes Baudenkmal. In dem Wirtshaus genießt man ursprüngliche Rieser Küche. Sie steht für Bodenständigkeit. Die Hühner, Rieser Bresse-Hühner, werden selbst gezüchtet, das Gemüse stammt von Feldern und aus Gärten rund um Nördlingen. Das Brot wird extra für den „Roten Ochsen“ gebacken.
roter-ochse-noerdlingen.de

Gasthaus Roehrl in Eilsbrunn

Weltmeister! „Gasthaus Röhrl“ bei Regensburg

Mehr als rekordverdächtig, sogar Rekordhalter! Das Guinnessbuch der Rekorde feiert das „Gasthaus Röhrl“ als das „älteste Wirtshaus der Welt“, das ohne längere Unterbrechung in Familienbesitz geöffnet hat. Die Wirtsleute Karin und Muk führen es in der elften Generation!

Das gastliche Haus im 1.000-Einwohner-Ort Eilsbrunn bei Regensburg gehört den Röhrls seit 1658 – damals regierte in Bayern Kurfürst Ferdinand Maria, auf den übrigens die Theatinerkirche in München und das Schloss Nymphenburg zurückgehen. Die heutige Erscheinung des denkmalgeschützten Gebäudes stammt nach Umbauten und Erweiterungen von 1902.

Die Einrichtung ist schlicht-elegant. So ist die Gaststube mit Rundumbank holzvertäfelt, die naturbelassenen Ahorntische stammen aus den 1930ern. Es gibt Nebenzimmer, einen schönen Saal und einen Biergarten. Die Küche serviert überwiegend Deftig-Bayerisches. Ein Schmankerl: Der Schweinsbraten aus dem Wamsler-Holzofen, Baujahr 1929. Im ersten Stock informiert eine kleine Ausstellung über die Geschichte. Gleich neben dem Wirtshaus bietet das modern-bayerisch gestylte „Hotel Röhrl“ fünfundzwanzig Zimmer für Übernachtungsgäste.
gaststaette-roehrl.de

Tafernwirtschaft D'Ehrn

Verwurzelt: „Radizierte Tafernwirtschaft D’Ehrn“ in Finsterau

Einst stand die „radizierte Ehrn“, urkundlich 1577 erwähnt, auf einem Flurstück im Landkreis Regen im Bayerischen Wald. Zu dem Bauernwirtshaus gehörte eine Landwirtschaft und das Recht, einen Gastwirtschafts- und Beherbergungsbetrieb zu unterhalten. Dieses Recht war „radifiziert“, also „verwurzelt“, und an das Grundstück gebunden. Es konnte nur bei Verkauf von Haus und Hof auf einen Besitzer übergehen.

Zu den Gästen der „Ehrn“ gehörten vor allem Bauern, Handwerker und Fuhrleute. Das Haus mit massiv gemauertem Erdgeschoss und großen Fenstern, darüber ein Tanzsaal, wurde 1840 erbaut, 1976 abgetragen und 1980 im Freilichtmuseum Finsterau wiedererrichtet.

In der Gaststube dominieren Nadelhölzer wie Fichte oder Lärche. Geschmackvoll eingedeckt, besitzt der Raum einen ganz eigenen, heimeligen Charme. Es gibt einen Herrgottswinkel und einen Stammtisch. Die „Ehrn“ bietet Platz für insgesamt sechzig Gäste. Die Küche serviert „handgemachte“ bayerisch-bodenständige Gerichte.
ehrn.de

Biergarten „Weisses Bräuhaus“ in Kelheim

Spezialist: „Weisses Bräuhaus“ in Kelheim

Das Bräuhaus trägt den Titel „Älteste Weißbierbrauerei Bayerns“. Anfang des 17. Jahrhunderts herrscht im Land Herzog Maximilian I. Er erbt das „Weißbierregal“, also das Recht, Weißbier zu brauen, von den Grafen Degenberger aus Bogen und gründet, geschäftstüchtig wie er nun mal war, zahlreiche Weißbierbrauereien im Land. Die erste 1607 in Kelheim. Seitdem wird in den historischen Gewölben in der Altstadt das berühmte obergärige Bier gebraut. Im 19. Jahrhundert erhält der Münchner Georg Schneider unter der Regierung von König Ludwig II. als erster Bürgerlicher das „Weißbierregal“ und braut ab 1872 in München die „Schneider Weisse“.

In den 1920er-Jahren übernimmt die Familie Schneider das Bräuhaus in Kelheim. Das historische Gewölbe-Ensemble liegt nur wenige Schritte von den Schiffsanlegestellen und den Spazier- und Radwegen an der Donau. Gäste sitzen im rustikalen Bräustüberl, im Sommersaal mit Deckenmalerei, dem urigen holzgetäfelten Jägerzimmer, einem stattlichen Festsaal und einem heimeligen Biergarten. Die Küche ist bodenständig und regional, das Bier kommt frisch aus der Brauerei.
weisses-brauhaus-kelheim.de

Gaststätte „Daniel“ in Ingolstadt

Prost, Dr. Frankenstein! „Gasthaus Daniel“ in Ingolstadt

1471 erblickt in Nürnberg Albrecht Dürer das Licht der Welt, Túpac Yupanqui wird zehnter Herrscher des Inka-Reichs in Peru und João de Santarém entdeckt die Insel São Tomé im Golf von Guinea. Und in Ingolstadt? Dort werden die ersten Gäste im „Daniel“ bewirtet. Gut 100 Jahre später, ab 1580 – Francis Drake beendet seine Weltumseglung –, braut man ein eigenes Bier in dem Gasthaus. 1818 dann lässt die Schriftstellerin Mary Shelly ihren Dr. Frankenstein in Ingolstadt studieren. Gut vorstellbar, dass der junge Wissenschaftler sich im „Daniel“ das Bier schmecken ließ … Heute erinnert das kleine Frankensteinstüberl im Obergeschoss an ihn.

Das Gasthaus wurde gründlich saniert und umgebaut und verfügt außerdem über ein rustikales Gastzimmer im Untergeschoss, ein elegantes Stüberl, einen großen Gastraum mit kleiner Hausbrauerei im Obergeschoss und einen Biergarten im Hinterhof. Die Küche serviert bayerische Klassiker. Dazu schmeckt das selbst gebraute, untergärige, helle „Danielbier“.
gasthausdaniel.de

Hirzinger

Hier spielt die Musik: „Gasthaus zur Post Hirzinger“ im Chiemgau

Der Gasthof wurde schriftlich erstmals 1477 als „Wirth von Selhueben“ erwähnt. Söllhuben, so der neuzeitliche Name, liegt nahe Riedering im Chiemgau. Bis 1928 führte man in dem Gasthof auch die „Poststation Söllhuben“. Das Gebäude, in dem der Gasthof untergebracht ist, wurde in den 1880er-Jahren errichtet. Darin finden sich die nahezu original erhaltene wunderschöne Wirtsstube aus jener Zeit, ein Stüberl sowie zwei Säle.

Die hauseigene Metzgerei liefert Fleisch und Wurst für die Küche. Eigens für den Gasthof wird das „Hirzinger Weißbier“ von der Brauerei Unertl gebraut. Eine Weinstube ist im ehemaligen Rossstall eingerichtet. Und im Sommer sitzt man im Biergarten herrlich unter Kastanien. Neu hinzu kam ein Hotel, für das viele alte Baumaterialien verwendet wurden und das modernen Style mit Tradition kombiniert. Der „Hirzinger“ ist seit 2006 Veranstaltungsort für die Sendung „Wirtshausmusikanten“ des Bayerischen Fernsehens.
hirzinger.eu

Traditionsgasthof Alpenrose Mittenwald

Ein Bett für Luther: „Traditionsgasthof Alpenrose“ in Mittenwald

Das Gebäude diente im 16. Jahrhundert als Außenkloster der Augustiner-Chorherren von Rottenbuch im Pfaffenwinkel. Martin Luther fand dort vermutlich auf seiner Heimreise von Rom im Jahr 1511 Nachtquartier. Noch heute kann man in dem schön mit Lüftlmalerei geschmückten Haus übernachten, essen und trinken.

Man sitzt in der traditionell gestalteten Gaststube, deren Decke von Hand bemalt ist. Urige Stimmung herrscht im Gewölbe des Josefikellers, und die Sonnenterrasse am Marktbach lädt in der warmen Zeit zur Einkehr. Dazu gibt es ein kleines Salettl für private Feiern und eine Kapelle.

Die Küche des Traditionsgasthauses serviert bayerische Schmankerln wie auch internationale Gerichte. Bereits ab 8 Uhr gibt’s Frühschoppen mit Weißwürstl und Brez’n und am Abend zur Unterhaltung Zithermusik.
hotel-alpenrose-mittenwald.de

Gasthof zur Linde

Bildschön: „Gasthaus Zur Linde“ auf der Fraueninsel

Die Fraueninsel ist die nach der Herreninsel zweitgrößte Insel im Chiemsee. An die dreihundert Einwohner leben dort. Der Überlieferung nach wurde das Benediktinerinnenkloster Frauenwörth Ende des 8. Jahrhunderts gegründet. Es prägt, im Barock neu errichtet, die Insel und ist Ziel der Wallfahrt zur seligen Irmengard, der Urenkelin Karls des Großen und der ersten namentlich bekannten Äbtissin des Klosters und Schutzpatronin des Chiemgaus. Seit 600 Jahren pilgern Gäste in das „Gasthaus Zur Linde“. Die schöne Lage am höchsten Punkt der Insel, die klassische Wirtshausarchitektur und schnörkelloses bayerisches Flair sorgen für Gemütlichkeit. Die Küche kombiniert Bodenständigkeit mit Raffinesse.

Die Zutaten stammen meist von Produzenten aus der Region. So kommt Fisch frisch aus dem Chiemsee, das Wild liefern ansässige Jäger. Im 19. Jahrhunderts hatten sich insbesondere Maler in die anmutige Landschaft am Chiemsee verliebt. Einer davon, Max Haushofer, auch in die „Linde“-Wirtstochter. Er heiratete sie 1838. Im Lauf der Zeit zog es dann immer mehr Maler auf die Insel und die Künstlerkolonie der Chiemseemaler war geboren. Viele ihrer Bilder zeigt die „Galerie Maler am Chiemsee“ im Augustiner-Chorherrenstift auf Herrenchiemsee. Am schnellsten erreicht man die Fraueninsel per Schiff von der Anlegestelle Gstadt am Nordufer des Sees.
linde-frauenchiemsee.de

Mesnerwirt in St. Johann

Schnitzel und ein Halleluja: „Mesnerwirt“ in St. Johann

Den „Mesnerwirt“ findet man im Dörfchen St. Johann südöstlich von Traunstein. Die Anfänge des Hauses gehen zurück bis ins 16. Jahrhundert. Von Beginn an ist das Wirtshaus verbunden mit dem Mesnerdienst der kleinen, denkmalgeschützten Kirche St. Johannes der Täufer, die gleich nebenan steht. Der Mesner (= Küster) betreut die Sakristei, öffnet und schließt die Kirche und erledigt weitere Aufgaben in der Kirche.

Profilierte Türstöcke im „Mesnerwirt“ und die Balkendecke im Hausflur weisen auf die lange Tradition des Wirtshauses hin. Eine spätbarocke Holzdecke ziert die kleinere der beiden Gaststuben. In ihr finden zwanzig Gäste Platz, in die große Stube passen gut dreißig Personen. Ein Kachelofen sorgt hier in der kalten Jahreszeit für Wärme. An die bäuerliche Wohnkultur erinnert ein Herrgottswinkel. Im Sommer sitzt man draußen auf der sonnigen Terrasse oder in einer schattigen Holzlaube. Die Schmankerl werden auf dem Holzofen zubereitet, die Schnitzel mit knusprigen Bratkartoffeln von Wirtin Wally Mader sind weithin bekannt.
mesnerwirt-stjohann.de

„Gasthaus zum Riesen“ im unterfränkischen Miltenberg

Schaum- und andere Kronen: "Gasthaus zum Riesen" in Miltenberg

Stolz bezeichnet sich das „Gasthaus zum Riesen“ im unterfränkischen Miltenberg als ältestes Gasthaus und älteste Fürstenherberge Deutschlands. Unzählige gekrönte Häupter hätten, so eine Chronik, das schon seit dem 12. Jahrhundert bekannte Wirtshaus besucht. Darunter Ludwig der Bayer 1314 nach seiner Königswahl und Nachfolger Karl IV. acht Tage im Februar 1368! Historisch gesichert jedenfalls ist die erste urkundliche Erwähnung des Hauses von 1411.

Am stattlichen Renaissance-Fachwerkbau wurde seit 1589 gezimmert, im 19. Jahrhundert besaß der „Riese“ auch ein Braurecht. 2001 wurde das Gasthaus grundlegend renoviert. Heute sind vor allem schaumgekrönte Krüge das Markenzeichen des „Riesen“. 16 verschiedene Biersorten der Brauerei Faust werden ausgeschenkt, sieben davon aus dem Fass gezapft. Unbedingt probieren sollte man die Craftbiere des Hauses wie das Faust-Auswandererbier 1849 mit deutschem und amerikanischem Hopfen.
riesen-miltenberg.de

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