Man braucht nicht immer Ski, Board oder Schneeschuhe. Das bayerische Winterwunder lässt sich auch per pedes erleben. Viele Ferienorte pflegen Wege für Spaziergänge über knirschenden Schnee. 16 Wander-Tipps für gesunden Winterspaß
16 Tourentipps fürs Winterwandern in Bayern
1
Reit im Winkl:
Premium-Panoramaweg
Hemmersuppenalm nennt sich ein Hochplateau in den Chiemgauer Alpen. Es liegt auf 1.200 Meter Höhe südöstlich von Reit im Winkl. Über das Almgelände verläuft Deutschlands erster Premium-Winterwanderweg, der „Panoramaweg“, der mit imposanten Ausblicken in die alpine Bergwelt begeistert. Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz Blindau, von wo der kostenpflichtige Shuttle-Bus in regelmäßigen Abständen zur Hindenburghütte abfährt (ab der Tourist-Info). Der Winterwanderweg ist gut beschildert und durchgehend gewalzt.
Er bietet beste Bedingungen für eine gemütliche Wanderung. Nahezu eben geht es durch die Winterlandschaft, ständig begleitet von herrlichem Panorama, gelegentlich zeigt sich auch der Chiemsee in der Ferne. Vorbei an der Anna-Kapelle führt der Weg schließlich zurück zur Hindenburghütte. Am besten, man genießt die bayerischen Gerichte in dem gemütlichen Berggasthaus, bevor man mit dem Bus wieder ins Tal fährt. Wer möchte, kann sich auch einen Schlitten ausleihen und zurück ins Tal sausen. Reit im Winkl ist mit Bahn und Bus erreichbar.
2
Schlierseer Berge:
Winterwanderung zum Rotwandhaus
Die 1.884 Meter hohe Rotwand gehört zu den Münchner Hausbergen. Ausgangspunkt einer winterlichen Besteigung ist der auch mit dem ÖPNV erreichbare Spitzingsee. Hinter der Kirche am südlichen See-Ende nimmt man die kleine Privatstraße in Richtung Valepp. Man hält sich kurz darauf links in Richtung Rotwand, folgt dem Straßenverlauf und biegt nach der Maxlrainer Diensthütte rechts ab.
Der Weg wird steiler, man gelangt auf freie Almwiesen. Unter dem Klammstein vorbei an der Wildfeldalm und über eine Kuppe, dann taucht das Rotwandhaus auf. Bei gutem Wetter reicht hier die Sicht vom Großglockner bis zur Zugspitze! Bei einer Einkehr lässt man sich die bayerischen und Tiroler Gerichte schmecken oder steigt vorher noch weiter zum Rotwand-Gipfel auf, was zusätzlich eine halbe Stunde dauert. Hinunter geht’s wieder auf dem Aufstiegsweg.
- Schwierigkeit: Mittel
- Dauer: 5.30 Stunden
- Höhenmeter: 700 Meter
- Mehr unter: schliersee.de
3
Alpenwelt Karwendel
Winterwanderung zur Korbinianhütte
Einen schönen Panoramablick auf das Karwendelgebirge und abwechslungsreiche, gut markierte Wege genießt man auf der Winterwanderung zur Korbinianhütte. Los geht’s in Mittenwald am Bahnhofsplatz. Man folgt der Allee zur Pfarrkirche St. Peter und Paul, hält sich dann im Gries rechts und folgt dem Gröblweg. Etwa 200 Meter weiter biegt man links auf den Wanderweg ein, der sich den Berg hinaufzieht. Die Beschilderung leitet zur Korbinianhütte, die man nach einer halben Stunde erreicht.
Entweder man kehrt dort ein und genießt die bayerische Küche oder geht noch etwa 70 Höhenmeter bergauf zur Bergstation des Kranzberger Sessellifts. Dort hat man den höchsten Punkt der Wanderung mit 1.215 Metern erreicht. Herrlich die Aussicht auf Mittenwald, das vordere Karwendel, die Arnspitzen und den Wettersteingrat! Der Weg zurück ins Tal ist in einer guten halben Stunde zu schaffen. Wer will, kann auch mit dem Sessellift bequem nach unten schweben. Von der Talstation zurück zum Bahnhof sind’s noch mal zehn Minuten.
- Schwierigkeit: Leicht
- Dauer: 2.30 Stunden
- Höhenmeter: 300 Meter
- Weitere Informationen: alpenwelt-karwendel.de
4
Berchtesgaden:
Von Ramsau durch den Zauberwald zum Hintersee
Die Winterwanderung verbindet bekannte Sehenswürdigkeiten des Bergsteigerdorfs Ramsau. Start ist an der Neuhausenbrücke, die über die Ramsauer Ache führt. Schon wenig weiter flussaufwärts passiert man die Pfarrkirche St. Sebastian mit ihren gotischen, kunstvoll geschnitzten Figuren von Christus und den zwölf Aposteln. Ein Besuch lohnt sich!
Wieder zurück am Weg, geht man die Ache entlang zum urwüchsigen, magisch anmutenden Zauberwald. Durch einen Felssturz ist hier vor Jahrtausenden eine wildromantische Landschaft aus Wildbach, Felsen und Wald entstanden. Sie gehört zur Liste „Bayerns schönste Geotope“. Im Winter überzieht die gurgelnde Ache die Felsen mit Eis und lässt bizarre Eisgebilde entstehen.
Der Zauberwald erstreckt sich von der Marxenklamm bis zum Hintersee. Das smaragdgrüne Wasser und die ihn umgebenden Berge und Wälder machen die Naturschönheit zu einem romantischen Bergsee. Die Route umrundet nun den Hintersee, führt auf dem Prinzregent-Luitpold-Weg weiter und durch den Zauberwald zurück zur Neuhausenbrücke.
- Schwierigkeit: Leicht
- Dauer: 3 Stunden
- Höhenmeter: 225 Meter
- Infos und 3-D-Vorschau: berchtesgaden.de
5
Hohenschwangau:
Auf königlichen Spuren nach Tirol
Unterwegs auf den Spuren der bayerischen Könige im Allgäu! Vom Parkplatz Alpsee in Hohenschwangau (824 Meter) aus führt diese Winterwanderung auf der sogenannten Fürstenstraße nach Pinswang in Tirol. Ausblicke auf den Alpsee und Schloss Neuschwanstein sind bei gutem Wetter garantiert. König Maximilian II. hatte um 1840 die Privatstraße entlang alter Schmugglerwege anlegen lassen, um in seine Jagdgebiete in Tirol zu gelangen. Sohn Ludwig II. nutzte die Route dann für nächtliche Kutsch- und Schlittenausfahrten.
Bei wenig Schnee locken auch Abstecher zum Berzenkopf (885 Meter) mit der Ruine Frauenstein im Norden des Sees oder zum Marienmonument am Westende. Die Route zieht nach dem See westwärts bergab durch einsamen Wald und steigt dann an. Am höchsten Punkt erreicht man einen Schlagbaum: die Grenze nach Österreich! Noch ein Abstieg über Serpentinen und das Ziel ist erreicht: Pinswang vor dem Panorama der Tiroler Berge. Rückweg auf der gleichen Strecke. Vor oder nach der Wanderung lohnt ein Besuch im „Museum der bayerischen Könige“ in Hohenschwangau.
- Schwierigkeit: Mittelschwer
- Dauer: 3 Stunden
- Höhenmeter: 250 Meter
- Weitere Infos und GPS-Daten: allgaeu.de
6
Oberstdorf:
Im Stillachtal nach Einödsbach
Vom Busbahnhof Oberstdorf fährt man mit dem Bus in südlicher Richtung nach Birgsau im Stillachtal auf knapp 1.000 Meter. Nach wenigen Minuten gemütlicher Wanderung talaufwärts breitet sich ein großartiges Hochtal aus.
Es geht vorbei an einer alten Marienkapelle, die dem heiligen Wendelin, Schutzpatron der Hirten und Herden, geweiht ist, und an der Sennalpe Eschbach. An der Weggabelung am Beginn der Steigung wählt man die Straße nach links. Nun geht es bergauf über die Westseite des Einödsbergs nach Einödsbach. Unterhalb fließt die Stillach, die aus dem Zusammenfluss des Rappenalpbachs und des Bacherlochbachs entstanden ist.
Oben angekommen, begeistern die Felsgipfel des Dreigestirns Trettachspitze (2.595 Meter), Mädelegabel (2.645 Meter) und Hochfrottspitze (2.649 Meter). Einödsbach ist Deutschlands südlichste Siedlung, liegt auf 1.114 Meter Höhe und ist seit 1613 bewohnt! Nach der Einkehr im „Gasthof Einödsbach“ geht’s auf demselben Weg wieder zurück.
- Schwierigkeit: Leicht
- Dauer: 1.45 Stunden
- Höhenmeter: 200 Meter
- Weitere Infos und GPS-Daten: oberstdorf.de
7
Obermaiselstein:
Winterwandern zum Hirschsprung und zur Sturmannshöhle
Die einfache, landschaftlich reizvolle Winterwanderung führt von Obermaiselstein zum sagenumwobenen Hirschsprung. Man startet am Haus des Gastes, geht am Feuerwehrhaus vorbei, folgt nach circa 150 Metern der schmalen asphaltierten Straße in östlicher Richtung bis zur Weggabelung in Richtung Sturmannshöhle (im Winter Mittwoch bis Sonntag geöffnet, Ticketreservierung empfohlen). In westlicher Richtung gelangt man auf einem Waldweg zum Hirschsprung, einer Felsenge, durch die heute die Kreisstraße nach Tiefenbach führt.
Die Sage erzählt, dass ein Rothirsch von einem Luchs verfolgt wurde und sich mit einem Sprung über die Enge rettete. Der Hirschsprung ist heute das Wappenmotiv der Gemeinde Obermaiselstein. Vom Hirschsprung führt ein Feldweg Richtung Osten nach Langenwang. Diesem Weg folgt man etwa einen Kilometer, bis man auf einen Weg trifft, der nach Norden Richtung Niederdorf abzweigt. Von dort geht’s wieder zurück zum Ausgangspunkt.
- Schwierigkeit: Leicht
- Dauer: 2 Stunden
- Höhenmeter: 130 Meter
- Weitere Infos und GPS-Daten: hoernerdoerfer.de
8
Oberstaufen:
Premium-Winterwanderweg Kapfwald-Runde
Winterfreuden verspricht der erste zertifizierte Winterwanderweg im Allgäu! Er ist durchgehend markiert. Man startet in Sinswang am Abzweig zu den „Sinswanger Stuben“, fünf Gehminuten vom Parkplatz an der Tennishalle.
Eine gewalzte Trasse führt über freies Gelände Richtung Genhofen und in einer Schleife zurück nach Sinswang. Nach Überquerung der Straße geht’s bergauf, und man trifft auf den geräumten Winterweg Richtung Kapfwald. (Optional: An der nächsten Weggabelung nach Berg abbiegen, wo man die Sonnenterrasse des Cafés „Paradies“ genießen kann. Entfernung: etwa ein Kilometer einfach.) Der Rundweg führt geradeaus weiter und bergauf. Nach Eintritt in den Kapfwald an der nächsten Abzweigung rechts halten und dem Weg bis zur nächsten großen Weggabelung folgen.
Wenn die Sonne scheint, bringt das Licht die schneebedeckten Baumwipfel zum Strahlen! Man kommt nun ins freie Gelände und genießt Ausblicke auf Steibis sowie zum Hochgrat und auf weitere Gipfel der Nagelfluhkette. Noch einmal geht‘s in den Wald, dann bergab der Premiumweg-Beschilderung folgend und abschließend in einer Schleife an einem Bach entlang zurück nach Sinswang.
- Schwierigkeit: Leicht
- Dauer: 2 bis 3 Stunden
- Höhenmeter: 200 Meter
- Weitere Infos und GPS-Daten: oberstaufen.de
9
Lamer Winkel:
Von Arrach auf den Kaitersberg und zur Kötztinger Hütte
Der Luftkurort Arrach liegt im Lamer Winkel im Landkreis Cham. Er ist eingebettet in eine hufeisenförmige Bergkette und wird umrahmt von den meisten Eintausendern des Bayerischen Waldes, darunter Osser, Arber und Riedelstein.
Der Riedelstein ist mit 1.139 Metern der höchste Gipfel des Kaitersbergs, eines langgezogenen Bergkamms südlich von Arrach. Eine schöne Winterwanderung (AR6) startet im Arracher Ortsteil Simmereinöd. Sie führt auf einem Zubringerweg des Fernwanderwegs Goldsteig hinauf zum Kamm des Kaitersbergs. Dort angekommen, wendet man sich nach rechts in Richtung Westen und zieht auf dem gelb-weiß markierten Goldsteig weiter bis zur Kötztinger Hütte.
Der Berggasthof liegt am 1.034 Meter hohen Mittagsstein und ist im Winter geöffnet. Von hier genießt man herrliche Ausblicke über die Winterlandschaft des Lamer Winkels. Der Goldsteig durchquert mit seinen 38 Etappen die Mittelgebirgslandschaften von Oberpfälzer und Bayerischen Wald.
- Schwierigkeit: Mittelschwer
- Dauer: 4 Stunden
- Höhenmeter: 400 Meter
- Weitere Infos und GPS-Daten: bayerischer-wald.de
10
Grafenau:
Panorama-Winterwanderungen Kleblmühler und Neudorfer Runde
Grafenau ist mit seiner 650-jährigen Geschichte die älteste Stadt im Bayerischen Wald und liegt nur etwa fünf Kilometer südlich des Nationalparks. Rund 80 Kilometer geräumte Winterwanderwege gehören zum Wintersportangebot des Ortes.
Der Winterwanderweg 7, die „Kleblmühler Runde“, beginnt in Grafenau am Festplatz und führt zunächst über den Spitzberg bergauf nach Lichteneck. Hier trifft man auf den Winterweg 7a, die „Neudorfer Runde“. Diese verläuft überwiegend über sonnige Feldwege und auf nur leichten Steigungen um das Dorf Neudorf. Dabei hat man traumhafte Panoramablicke auf die Bergkette des Nationalparks Bayerischer Wald.
Zurück nach Grafenau gelangt man wieder auf dem Winterwanderweg 7 über die schön gelegene Kleblmühle, wo man im „Landhotel Kleblmühle“ einkehren kann, und das Ohetal.
- Schwierigkeit: Leicht
- Dauer: 3 Stunden
- Höhenmeter: 200 Meter
- Weitere Infos und GPS-Daten: grafenau.de
11
Passauer Land:
Winterwanderweg zur König-Max-Höhe
Der Luftkurort Thyrnau liegt neun Kilometer nordöstlich von Passau im südlichen Bayerischen Wald. Der mit 521 Meter höchstgelegene Aussichtsplatz der Gemeinde, bei Kellberg, bietet Weitblicke in alle Richtungen – über nicht weniger als 36 Kirchtürme, auf die Bayerwaldberge, nach Passau, ins österreichische Innviertel und sogar bis zu den Alpen. Diesen Platz hat König Maximilian II. im Jahr 1852 besucht und überrascht festgestellt: „Ich wusste nicht, dass mein Bayerland so schön ist.“
Zu der Winterwanderung startet man am Parkplatz der Tourist-Information Kellberg, geht zur Pfarrkirche St. Blasius und biegt links in die St.-Blasius-Straße mit dem „Schmiedemuseum“ ein. Dann die aussichtsreiche Kurpromenade entlang, rechts in den Wald und der Beschilderung „Waldreut“ folgend hinauf nach Kapfham. Von dort weiter zum Aussichtspunkt „König-Max-Höhe“. Über Wingersdorf geht‘s leicht bergab bis zur Ortsmitte von Kellberg und zurück zum Ausgangspunkt am Kurgästehaus.
- Schwierigkeit: Leicht
- Dauer: 1.30 Stunden
- Höhenmeter: 100 Meter
- Weitere Infos und GPS-Daten: passauer-land.de
12
Steinwald:
Kurztour zur Burgruine Weißenstein
Der bis knapp 1.000 Meter hoch gelegene Steinwald in der Oberpfalz ist einer der kleinsten Naturparke Bayerns, steht aber seinen großen Kollegen in Sachen Schönheit kaum nach. Für kalte Wintertage bietet sich eine kurze Wanderung zur Burgruine Weißenstein an, südlich von Marktredwitz. Startpunkt ist der Wanderparkplatz Weißenstein bei Hohenhard. Dort kann man zuerst die „Basaltpferdchen“, markante Basaltsäulen, bewundern.
Über einen Abschnitt des Fernwanderwegs Goldsteig geht’s dann hinauf zur Burgruine Weißenstein. Entstanden ist die mittlerweile restaurierte Anlage im 11. Jahrhundert, sie wurde bis um 1550 genutzt. Man kann über Treppen den einstigen Bergfried besteigen und wird dafür mit einem weiten Blick über den Oberpfälzer Wald belohnt. Anschauen sollte man auch das Felsentor Kiebitzstein, ein besonderes Geotop. Man kehrt nun zum Parkplatz zurück oder zieht weiter bis zum Oberpfalzturm, ebenfalls mit herrlicher Fernsicht.
Dank guter Markierungen findet man sich auf den Wegen problemlos zurecht. Tipp: Beim Wanderparkplatz Weißenstein lädt das traditionsreiche „Marktredwitzer Haus“ zur Einkehr ein.
- Schwierigkeit: Leicht
- Dauer: 2 Stunden
- Länge: 8 km (mit Oberpfalzturm)
- Mehr Informationen unter: oberpfaelzerwald.de
13
Fichtelgebirge:
Zertifizierter Winterwanderweg Ochsenkopfrunde
Die Ochsenkopfrunde wurde vom deutschen Wanderverband als Deutschlands erster offizieller Winterwanderweg zertifiziert. Die Route verbindet auf 19 Kilometern die Orte Fichtelberg, Bischofsgrün und Warmensteinach. Man kann sie mit normalen Wanderschuhen begehen.
Offizieller Start ist der Luftkurort Fichtelberg/Ortsteil Neubau. Man läuft zunächst nach Norden in Richtung Fichtelsee, dann durch verschneite Fichtenwälder zum Waldrasthaus „Karches“. Weiter geht’s über Bischofsgrün zum Hügelfelsen. Wer möchte, kann von hier abkürzen und mit der Seilbahn über den Ochsenkopf-Gipfel hinüber auf die Südseite nach Fleckl schweben. (Am Gipfel nicht verpassen, auf den Asenturm zu steigen und das Panorama zu genießen!)
Wer nicht die Seilbahn nimmt, läuft vom Hügelfelsen weiter nach Grassemann. (Das Freilandmuseum, das über das bäuerliche Leben von einst im Fichtelgebirge informiert, ist im November und Dezember geschlossen.) Die Route erreicht dann über Fleckl, Salzweiher und Grünstein wieder Fichtelberg.
- Schwierigkeit: Mittelschwer
- Dauer: 4.30 Stunden
- Höhenmeter: 220 Meter
- Weitere Infos und GPS-Daten: fichtelgebirge.bayern
14
Bamberger Land:
Auf dem Pfad der Tummler
Tummler nennt man in Franken „periodisch schüttende“ Karstquellen. Die Quellen, die in der trockenen Jahreszeit versiegen, schütten nach starken Regenfällen oder bei der Schneeschmelze. Sie werden auch Hungerbrunnen genannt. Früher glaubte man, dass in Jahren, in denen sich die Quellen selten zeigen, Missernten und Hungersnöte folgen würden. Doch auch in niederschlagsreichen Jahren, wenn die Tummler Überschwemmungen verursachten, befürchtete man, dass die Feldfrüchte verderben könnten.
Bei Heiligenstadt im Bamberger Land startet ein Rundwanderweg, der besonders im Spätwinter einlädt, dieses Naturphänomen zu entdecken. Der markierte Tummler-Wanderweg (Schieferplatte mit weißem Bierkrug) führt auf rund 20 Kilometern – Abkürzungen sind möglich – vorbei an mehreren Tummlern und weiteren Sehenswürdigkeiten wie Schloss Greifenstein bei Heiligenstadt, einer gotischen Kapelle und der Heroldsmühle, einem der ältesten Mühlräder Deutschlands. Start ist an der Burgklause von Schloss Greifenstein.
- Schwierigkeit: Mittelschwer
- Länge: 20 km
- Mehr Informationen unter: markt-heiligenstadt.de
15
Kitzinger Land: Rödelsee-Runde
Auf dieser markierten Rundwanderung im Fränkischen Weinland begegnet man viel Geschichte und genießt herrliche Aussichten bis zur Rhön. Start ist am Wanderparkplatz Rödelsee nördlich von Iphofen.
Zunächst geht man bis zum angrenzenden Wald, dann links haltend in Richtung Rödelseer Aussichtsturm mit Blick ins Maintal. Weiter im Wald bergauf, über die Schwanbergstraße. Der Pfad führt nun am Hang entlang bis zu einer Schotterstraße. Dort der Beschilderung folgen, anschließend weiter rechts auf den „Kapellrangen“, wo man die Fundamente einer alten Kapelle sieht und wo sich schöne Ausblicke bis in die Rhön eröffnen. Ein schmaler Weg und Stufen führen aufwärts am Schloss Schwanberg vorbei bis zur St.-Michaels-Kirche. Weiter geht’s in den großen Schlosspark, beim Mausoleum dann links vorbei bis zu einer Schotterstraße. Danach links halten bis zum Keltenwall, dann rechts abbiegen.
Über den „Wald- und Grenzweg“ gelangt man zum Birkensee und weiter westlich auf den Aussichtspunkt Conradseck. Danach steil hinab zum Aussichtspunkt „terroir f Iphofen“, einem „magischen Ort des Frankenweins“, und über das „terroir f Rödelsee“ zurück nach Rödelsee. Sehenswert in Rödelsee: das Heimatmuseum Elfleins-Häusla und der digitaler Bildstockweg „Wein & Wahrheit“.
- Schwierigkeit: Leicht
- Dauer: 3 Stunden
- Höhenmeter: 330 Meter
- Weitere Infos und GPS-Daten: kitzinger-land.de
16
Rhön:
Winterwanderungen ab dem Wanderparkplatz Neustädter Haus
Das Neustädter Haus (leider seit 31. Oktober 2022 geschlossen) liegt auf 754 Meter Höhe auf dem Käuling am Kreuzberg in der bayerischen Rhön. Den Wanderparkplatz erreicht man über einen Abzweig von der Straße von Bischofsheim nach Sandberg. Er wird im Winter geräumt.
Auf gewalzten Winterwanderwegen kann man von dort aus verschiedene Touren unternehmen: Wanderung über die Gemündener Hütte (Winteröffnungszeiten auf gemuendener-huette.de) zum Kloster Kreuzberg (2.30 Stunden) oder nach Haselbach ins Tal (1 Stunde). Diese Wege lassen sich aber auch zu einem großen Rundwanderweg kombinieren: Am Neustädter Haus starten und über die Gemündener Hütte – sie liegt am sonnigen Waldrand oberhalb von Bischofsheim –, das Kloster Kreuzberg, Haselbach und wieder zurück zum Neustädter Haus wandern. Man bewältigt dabei circa zehn Kilometer Strecke und 400 Meter Aufstieg.
Die Klostergaststätte am Kreuzberg hat auch in der Wintersaison geöffnet.
Weitere Informationen unter: touren-rhoen.de