Das Gipfelkreuz ist Ziel der Zugspitzbesteigung, von dort hat man einen tollen Blick
"Die glorreichen Vier"

Ohne Schweiß kein Preis. Wir stellen die höchsten Aussichtsberge in Franken, Ostbayern, Allgäu/Bayerisch-Schwaben und Oberbayern vor. Und wir verraten, wie man Schneeberg, Krottenkopf, Großer Arber und Zugspitze zu Fuß erobert

Lesezeit: 5 Minuten

4 XL Ausflugsgipfel in Bayern

Der schwierige Jubiläumsgrat ist nur etwas für erfahrene Bergfexe

Zugspitze

Ca. 2.200 Höhenmeter im Aufstieg, 21 Kilometer, ca. 10 Stunden Gehzeit, Start am Bahnhof Partenkirchen-Kainzenbad bzw. am Fernbahnhof Garmisch-Partenkirchen. Übernachtung: „Reintalanger-Hütte“ oder „Knorrhütte“.

Charakter: Mittelschwerer, schöner Weg, der sich aber ganz schön zieht. Im Finalbereich technisch etwas schwieriger.

Auf Deutschlands höchsten Berg führen mehrere Gondelbahnen sowie mehrere Wander- und Kletterrouten. Die leichteste ist zugleich die längste: 21 Kilometer sind bei der in Garmisch-Partenkirchen beginnenden Reintalroute zu meistern.

Da hilft es, dass mit „Reintalangerhütte“ und „Knorrhütte“ gleich zwei Übernachtungsmöglichkeiten zur Wahl stehen. Bis auf den etwas anspruchsvolleren, im Zweifel sogar per Gondel ersetzbaren Schlussanstieg, ist die mittelschwere Tour durchs Wettersteingebirge auch für normale Bergwanderer gut machbar.
zugspitze.de

Wandern am Richard-Wagner-Kopf am Großen Arber

Großer Arber

Ca. 1.000 Höhenmeter im Auf- und Abstieg, 14 Kilometer, 6–7 Stunden Gehzeit. Start am Wanderparkplatz Ecker Sattel (per Bahn nach Cham, weiter mit Bussen).

Charakter: Einer der schönsten Etappen des Goldsteigs ist leicht bis mittelschwer und nicht zuletzt wegen der guten Markierung E6/L6 problemlos in Eigenregie zu meistern.

Einen Achttausender zu bezwingen, das setzt Erfahrung, Kondition, Zeit und ein Flugticket voraus. Acht Tausender schaffen selbst Hobby-Wanderer an einem Tag. Am 850 Meter hohen Eck beginnt die aussichtsreiche Tour über acht Gipfel des Arberkamms. Den Höhepunkt bildet der 1.456 Meter hohe Große Arber, Ostbayerns Nummer eins.

Im dortigen Schutzhaus erwarten Wanderer gehobene bayrische Küche sowie eine Übernachtungsmöglichkeit (inkl. Hochzeitszimmer!). Und die Entscheidungsfrage: mit der Kabinenbahn zu Tal gondeln (inkl. Kuschelgondel!) oder über den einstündigen Schmugglerpfad hinunter zur Wanderbushaltestelle Brennes laufen. Schöner (und länger) gestaltet sich der Weg durch die wildromantische Rißloch-Schlucht.
arber.de | bayerischer-wald.de

Krottenkopf

1.800 Höhenmeter im Auf- und Abstieg, 20 Kilometer, ca. 9 Stunden Gehzeit, Start in der Spielmannsau bei Oberstdorf (Zug), Übernachtung: „Kemptner Hütte“.

Charakter: weitgehend entspannte, maximal mittelschwere Tour, die technisch keine besonderen Anforderungen darstellt, außer der üblichen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Der Große Krottenkopf ist mit seinen 2.656 Metern der höchste Berg in den Allgäuer Alpen – und ein beliebtes, aber keinesfalls überlaufenes Ziel. Wobei eher zwei Tage zu empfehlen sind, inklusive Hüttenübernachtung. Im Übrigen ist nicht nur der Gipfel selbst überragend, sondern die gesamte Tour.

Was vor allem an der grandiosen Landschaft liegt. Das geht schon los im idyllischen Trettachtal, dem der wildromantische Sperrbachtobel folgt. Alles leicht zu meistern, in den oberen Lagen werden häufiger die Hände gebraucht, die letzten Meter zum Gipfel sind ausgesetzt. Einziger Wermutstropfen: Hin- und Rückweg sind identisch.
oberstdorf.de | allgaeu.de

 

Der Schneeberg ist der höchste Berg des Fichtelgebirges

Schneeberg

300 Höhenmeter im Auf- und Abstieg, 10 Kilometer, 3 Stunden Gehzeit, Start in Seehaus (Busse z.B. von Bayreuth über Bischofsgrün).

Charakter: Mittelschwere Rundwanderung, für die gute Grundkondition erforderlich ist. Überwiegend gut begehbare Wege. Trittsicherheit erforderlich.

Mit seiner wechselvollen Geschichte – seit Jahrhunderten eine Signalwarte und im letzten Jahrhundert ein Militärstützpunkt, dessen Umzäunungen in den 90er Jahren abgebaut wurden – hat der mit 1.053 Metern höchste Berg Frankens eine besondere Aura. Was auch an der einmaligen Fernsicht in den Frankenwald und ins Erzgebirge sowie an den ökologisch besonders interessanten Granit-Blockhalden liegt. 
naturpark-fichtelgebirge.org | frankentourismus.de

Die fünf Kilometer lange Gratüberschreitung verläuft vom Gipfel der Alpspitze zum Zugspitz-Gipfel

Lust auf Zugspitze bekommen?

Auf dem Reintalweg schaffen es auch geübte Bergwanderer ohne Risiko auf den Gipfel von Deutschlands höchstem Berg. Unser Reporter machte den Selbstsversuch

Mehr Storys über aktiven Naturgenuss in Bayern

Mit Franziska Bischof auf dem Brennerweg

Eine schöne Schnapsidee

Auf dem Brennerweg von Wartmannsroth erfährt man alles über Edelbrände, Whisky und Streuobstwiesen. Unterwegs mit Brennerin Franziska Bischof

weiterlesen
Camping im Spessart

Wild campen ganz legal

Feuerstelle, Platz für fünf Zelte, ein Klohäuserl: Fertig ist der Trekkingplatz. Davon gibt es in Bayerns Wäldern zwei Dutzend. Hier unser Testbericht

weiterlesen
Goldsteig: Etappe von Eck zum Großen Arberschutzhaus

Acht Tausender an einem Tag

Wir bezwangen auf einer Kammwanderung im Bayerischen Wald an einem Tag sieben Gipfel. Am Ende der Tour thronte „König Arber“. Reisebericht für Aktive

weiterlesen
Outdoor Gleitschirmfliegen: Wie ein Vogel schwebt man mit dem Gleitschirm über das Voralpenland

Gleitschirm: Abenteuer Hike and Fly

Hike and Fly: Gleitschirmfliegen ist pure Freiheit. Da trifft es sich gut, dass Bayerns Berge einige der schönsten Startplätze der Alpen bieten

weiterlesen
Mountainbiker vor der Watzmann-Ostwand

Watzmann-Wahnsinn

Unser Reporter erkundete im Herbst drei der schönsten MTB-Touren rund um den Watzmann. Die Kulisse? Oben Schnee, unten Laub, ganz unten der Königssee

weiterlesen
Blick auf die Winklmoos Alm

Almgenuss hoch drei

Wo Reit im Winkl dem Himmel ganz nah ist: Die Winklmoos-Alm ist der ideale Ausgangspunkt für entspannte E-Mountainbike-Touren und vieles mehr!

weiterlesen

Berge "unten ohne"

850 Höhenmeter auf blanken Sohlen über kantige Kiesel, kühlen Fels und weiche Wiesen. Auf Bergtour mit Deutschlands bekanntestem Barfußwanderer Martl

weiterlesen
Genusswandern im Klausbachtal auf dem Salzalpensteig

Salzalpensteig: O Sole mio

Aussichtsreich, abwechslungsreich, aufschlussreich: Der Salzalpensteig würzt jede Wanderer-Vita. Die 9. Etappe ist eine der schönsten

weiterlesen
Bei der nächsten Übung schlagen wir Wurzeln, wie die Bäume um uns herum

Auf Tauchgang

Wie findet man seine Mitte? Wir gingen im Bayerischen Wald mit Meditation und Zimbelklang auf die Suche

weiterlesen
Wandern auf Burgensteigen: Burgruine Ehrenfels versteckt im Wald

Burgen, Burgen, Burgen

Die Burgensteige führen Mittelalterfans und Familien zu romantischen Burgen und Ruinen. Auch in den Tälern von Schwarzer Laber und Naab. Ein Besuch

weiterlesen

Post aus Bayern

Hol dir aktuelle Tipps zu Reportagen, Reiseberichten und Events aus erster Hand!