Übernachten in einem cool designten, mobilen Tiny House tief im Bayerischen Wald, zwischen Hirsch und Rehbock? So hautnah erleben Thomas Gstettenbauers Gäste die Natur im „Woid“
"Hyt"-Chef Thomas Gstettenbauer
Es ist früh am Morgen. Die Vögel zwitschern in den Bäumen. Die ersten Sonnenstrahlen kitzeln im Gesicht. Langsam öffnen die Gäste ihre Augen und blicken direkt in die eines Hirsches, der sie durch das Fenster ihres Scheunenhäuschens beobachtet. Nach dem ersten Schreck ein einmaliges Erlebnis und genau das, nach dem die Gäste des „Wild-Berghof Buchet“ in Bernried gesucht haben: Leben und Entspannen in bayerischer Natur.
Dafür sorgt Thomas Gstettenbauer, Leiter des Berghofs in dritter Generation. „Es ist die Mischung aus Natur, Wald und der Nahbarkeit der Tiere, die das Erlebnis in der sogenannten Hyt so einzigartig macht“, fasst er sein Konzept zusammen. Sein Hof befindet sich am Rande des Bayerischen Waldes inmitten eines Wildparks mit weitläufigen Wäldern, imposanten alten Bäumen und Wildrudeln mit zweihundert Tieren. So erleben Gäste die Natur in ursprünglicher Form.
Scheunenhäuschen mit Designpreis
Immer mehr Menschen zog es nach Bernried. Das freut Thomas. Doch anbauen und somit der beeindruckenden Landschaft schaden, das kam für Thomas nicht infrage. Eine Alternative musste her und geboren war die Idee eines mobilen Scheunenhäuschens, einer Art von fahrbarem Tiny House.
„Die Hyt können wir vermieten, und wenn sie nicht gebraucht wird, einfach wieder wegstellen“, erklärt Thomas. „So belasten wir nicht die Natur.“ Und die Gäste können ihren Urlaub an ausgewählten Plätzen mitten im Wildpark verbringen: mieten, campen und genießen.
Ein Konzept, das bei den Gästen sehr gut ankommt. Und in das der Tüftler viel investierte: „Für unsere Hyt haben wir Holz aus der Region sowie hochwertige Materialien verwendet und acht bis neun Handwerker beschäftigt“, erzählt er.
Doch es hat sich gelohnt: Mit seiner innen mit hellem Holz gestalteten Hyt gewinnt Thomas Gstettenbauer 2018 den „German Design Award“. Und da die Nachfrage immer größer wird, folgen bald zwei weitere Scheunenhäuschen mit Toilette, Waschgelegenheit, Holzofen und bis zu fünf Schlafplätzen.
Wild-Berghof: Qualität der Natur auf dem Tisch
Die Gäste der Hyt am Tor zum Bayerischen Wald versorgen sich am liebsten selbst. Bei Stockbrot und gebratenen Pilzen kommt am Lagerfeuer eine ursprüngliche Romantik auf, die Paare, Familien und kleine Gruppen bis zu fünf Personen gleichermaßen begeistert.
"Für unsere Hyt haben wir Holz aus der Region verwendet“
Alternativ können sie im Gasthof speisen. Auf der Karte finden sich feinste Wildgerichte aus heimischem Wildbestand, angereichert mit regionalen Wildkräutern wie Liebstöckel, Pimpernelle oder Brennnessel.
Das Wissen, wie er seine schmackhaften Gerichte zubereitet, gibt Thomas gerne in Kursen an seine Gäste weiter: Messer schärfen, Tiere zerlegen, Hirschgulasch oder Rohpolnische herstellen. Ihm liegt es am Herzen, dass seine Teilnehmer Respekt gegenüber der Natur, dem Wald und vor allem dem Tier empfinden.
Für alle, die’s wild mögen und Wild schätzen
Heimat für Rot-, Dam- und Muffelwild, Quelle aromatischer Wildkräuter und Beeren – der Wald ist für die Region elementar. Er ist Heimat, Erholungsgebiet und Quelle vieler regionaler Produkte wie Honig, Marmelade oder Hirschsalami, die Thomas in einer urigen Scheune seines Wild-Berghofs verkauft. Ein Stück Bernrieder Gastlichkeit für den Magen, bevor es für seine Gäste über die romantischen Wanderwege durch den Wildpark wieder in die Hyt geht – hinaus in die pure Natur Bayerns.
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Ausflugstipps von Thomas
Kultur satt: Kloster, Schloss und StubnSound
Schloss Egg in Bernried und das Kloster Metten sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Kulturell empfehle ich außerdem den „StubnSound“ und den „Kulturstadl“ bei uns im Haus oder Veranstaltungen im Konzerthaus Blaibach.
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Die Glasstraße
Die Glasstraße ist für Kinder wie Erwachsene sehr zu empfehlen. Sie führt auf rund 250 Kilometern durch den Oberpfälzer Wald und den Bayerischen Wald. Dort erlebt ihr hautnah die 700-jährige Glastradition der Region, verbunden mit Kunst und Kultur.
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Pfingstritt und Rauhnächte
Bayerisches Brauchtum erlebt ihr beim Pfingstritt in Bad Kötzting oder bei den Rauhnächten mit Perchten und Hexen im Dezember und Januar.
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Haus zur Wildnis
Ihr seid eher naturinteressiert? Dann bieten sich der Nationalpark Bayerischer Wald und das Haus zur Wildnis für einen Besuch an.
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