Ein City-Trip nach Würzburg ohne Auto punktet mit Ankunft mitten in der Stadt und erspart den Stress mit der Parkplatzsuche! Mit Bahn und Bus kommt man zu tollen Ausflugszielen im Umland. 8 Ziele, die fast alle in unter 60 Minuten Fahrtzeit erreichbar sind
8 Ausflüge mit Bahn und Bus rund um Würzburg
Das fränkische Umland punktet mit Weinbergen sowie Natur- und Kultur-Highlights. Alles ist von Würzburg aus bequem ohne Auto erreichbar. Diese 8 Ausflugsziele sollte man sich nicht entgehen lassen.
Schiffspartie: Rokokotraum Veitshöchheim
Der Garten in Veitshöchheim ist eine der wenigen Anlagen im französischen Rokokostil in Deutschland, die erhalten sind. Der Garten entstand unter Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim (1755 bis 1779). Die Besucher und Besucherinnen lustwandeln auch heute noch zwischen Alleen und heckenumsäumten Wegen. Etwa 300 Skulpturen von Würzburger Hofbildhauern sind dort zu entdecken. Die Figuren stellen Götter dar, heitere Menschen und Fabelwesen.
Beim Schlendern ergeben sich stets neue Perspektiven auf Heckensäle, Lauben, Pavillons und Rondells. Höhepunkt ist der Große See mit den Wasserspielen. Im Schloss informiert eine Ausstellung über die Geschichte des Gartens.
Noch Zeit? Das 2019 neu gestaltete Jüdische Kulturmuseum mit barocker Synagoge spiegelt 300 Jahre jüdische Geschichte in Veitshöchheim wider. Es liegt nur wenige Fußminuten nördlich des Rokokogartens.
Anreise: 8 Flusskilometer nordwestlich, April bis Oktober mehrmals täglich mit Schiffstouristik Würzburg oder Veitshöchheimer Personenschifffahrt. Fahrtdauer: 45 Minuten. Abfahrt: Würzburg Alter Kranen. Zurück ab Mainlände in Veitshöchheim
Bad Windsheim: Fränkisches Freilandmuseum
Neben der historischen Altstadt von Bad Windsheim und der großen Franken-Therme ist vor allem das Fränkische Freilandmuseum einen Besuch wert. Mehr als hundert Gebäude laden ein zu einer Entdeckungsreise durch 700 Jahre fränkische Alltagsgeschichte und öffnen Einblicke in das Leben der „kleinen Leute“ von damals.
Man erfährt authentisch, wie die ländliche Bevölkerung in Franken, wie Bauern und Handwerker gebaut, gewohnt und gearbeitet haben. Man sieht und betritt originalgetreu eingerichtete Bauernhöfe, Handwerkerhäuser, eine kleine Brauerei, Mühlen, Schäfereien, ein Amtshaus, Schulhaus und Adelsschlösschen sowie Ställe, Scheunen, Back- und Dörrhäuschen. Stärken kann man sich in vier Restaurants mit Biergärten, und es gibt zwei Wiesen mit Tischgarnituren zum Picknicken.
Anreise: Circa 50 Kilometer südöstlich, mehrmals täglich in 80 Minuten mit der Bahn, umsteigen in Neustadt a. d. Aisch
Rimpar: Schloss Grumbach mit Museen
Die Ursprünge von Schloss Grumbach gehen zurück bis ins 14. Jahrhundert. 1593 wurde das vor den Toren Würzburgs gelegene Schloss an das Hochstift Würzburg verkauft. Bis ins frühe 18. Jahrhundert diente es den Fürstbischöfen als Landresidenz.
Heute gehört Schloss Grumbach der Marktgemeinde Rimpar. Sie hat darin ein Museum eingerichtet, das verschiedene Themen beinhaltet: Archäologiemuseum, Bäckereimuseum, Maurer- und Zimmerermuseum, Kriminalmuseum und Trachtenmuseum. April bis Oktober vierzehntägig sonntags von 14 bis 16 Uhr.
Anreise: 8 Kilometer nördlich, mit dem Bus 450 in einer Viertelstunde nach Rimpar Marktplatz, dann zu Fuß in gut fünf Minuten zum Schloss
Mainschleifenbahn: Nostalgisch unterwegs
Die Mainschleifenbahn wurde 1909 eröffnet. Sie ist eine der letzten Nebenstrecken aus der Zeit der Königlich-Bayerischen Staatseisenbahnen in Unterfranken, die noch erhalten ist. Als technik-, wirtschafts- und kulturgeschichtliches Denkmal verbindet sie die Volkacher Mainschleife, eine der schönsten Landschaften Bayerns, mit Würzburg.
Fahrgäste genießen Ausblicke, die Autofahrern verwehrt bleiben. Die Strecke zweigt in Seligenstadt von der Ludwigs-Westbahn ab, die Würzburg mit Schweinfurt verbindet, und führt bis Volkach-Astheim. Die Mainschleifenbahn ist heute eine ehrenamtlich betriebene Ausflugsbahn. Zum Einsatz kommen Schienenbusse aus den 1960er-Jahren.
Anreise: Circa 14 Kilometer nordöstlich, man erreicht den Bahnhof Seligenstadt stündlich mit der Regionalbahn-Linie RB 53 in 12 Minuten, zum Haltepunkt der Mainschleifenbahn sind’s dann nochmals 5 Minuten zu Fuß
Randersacker: Im Museumsweinberg
In Randersacker blickt man auf eine über 1200-jährige Weinbautradition zurück. Gäste können sich im „Altfränkischen Wengert“ (Weinberg) vor Ort über den Weinbau informieren.
Ein Rundweg durch den Museumsweinberg startet in Randersacker und führt über die Maingasse bergan. Thementafeln informieren über den Muschelkalk, auf dem der Wein wächst, und die verschiedenen Rebsorten. Die Weinbergskapelle bietet sich für eine Rast an und um die Aussicht zu genießen.
Weiter geht‘s bergauf in den „Altfränkischen Wengert”, in dem noch die historische „Pfahlerziehung“ des Weins praktiziert wird. Die Pflege erfolgt in Handarbeit. Auf Mineraldünger und Pestizide wird verzichtet. In den wenigen Jahren, in denen der Museumsweinberg erst besteht, haben sich bereits über hundert verschiedene Gräser, Pflanzen und Stauden angesiedelt.
Anreise: 5 Kilometer südlich, in circa 20 Minuten mit den Buslinien 551, 552, 555 ab Bussteig 9 bis Haltestelle Randersacker Maingasse, Wegdauer: 2 Stunden, Startpunkt: Ortsmitte
Sommerhausen: Franken-Romantik!
Sommerhausen, eingebettet im Tal des Mains, ist ein Weindorf wie aus dem Bilderbuch. An den Hängen des Maintals gedeihen auf den Muschelkalkböden charakteristische Weine, hauptsächlich Weißweine. Der Ort mit seinen engen, verwinkelten Gassen gilt als ein Aushängeschild der fränkischen Romantik. Seine mittelalterliche Dorfmauer hat sich komplett erhalten beziehungsweise wurde restauriert, und alle Gebäude im Ortszentrum blicken auf mehrere Hundert Jahre Geschichte zurück. Das Rathaus stammt aus dem 16. Jahrhundert. Es gibt Weinerlebnis-Events, Ortsführungen und viele Gelegenheiten, die Produkte der örtlichen Winzer zu genießen.
Anreise: 13 Kilometer südlich, in einer halben Stunden mit dem Bus 554 in Richtung Ochsenfurt
Ochsenfurt: Mit der„Nixe“ auf den Main
Am linken Mainufer, südlich von Sommerhausen, liegt Ochsenfurt. Die Stadtgeschichte reicht 700 Jahre zurück. Sie wird lebendig bei einem Bummel entlang der Hauptstraße mit ihrer beeindruckenden Fachwerkhaus-Zeile oder durch die engen Gassen der Stadt.
Die Stadtmauer mit Türmen und Toren ist fast vollständig erhalten, sehenswert auch die prächtige Stadtpfarrkirche St. Andreas mit einer Nikolausfigur von Tilman Riemenschneider. Die alte Mainbrücke gilt als zweitälteste Steinbrücke Deutschlands. Heimat- und Kulturgeschichte bieten fünf Museen. Und von der Altstadtfähre „Nixe“ aus genießen Gäste die Stadtsilhouette vom Main-Wasser aus.
Anreise: 20 Kilometer südlich, in 20 Minuten mit dem Zug RB 80
Iphofen: Weltkultur in Gips
Über zwanzig Winzerfamilien mit ihren Weingütern, eine Vinothek und die Weinberge in der Umgebung werden in Iphofen die Weinliebhaber begeistern.
Die toslanisch anmutende historische Altstadt mit der erhaltenen Wehranlage sowie dem mittelalterlichen und barocken Gebäude-Ensemble lädt zu Spaziergängen und zu Entdeckungen ein. Und sie ist stimmungsvolle Kulisse für kulinarische und kulturelle Veranstaltungen.
Ein besonderes Highlight ist das moderne und mit einem Architekturpreis ausgezeichnete Knauf-Museum. Es zeigt mehr als 200 Repliken – meisterliche Abformungen berühmter Reliefs – aus dem alten Ägypten, Mesopotamien, Persien, Griechenland, Rom und anderen Weltkulturen. Und erspart so die Reise hin zu fernen Museen. Auch werden jährlich wechselnde, hochkarätige Sonderausstellungen gezeigt.
Anreise: 30 Kilometer südöstlich, in einer halben Stunde mit dem Zug RE 10