Bayern ist reich gesegnet mit Klöstern. Deren Lage sowie die Kunstschätze und Wallfahrten ziehen viele Besucher an. Und die selbst gebrauten Biere. Deren Bandbreite reicht von traditionell bis innovativ
13 Klosterbrauereien
- 1. Irseer Klosterbräu
- 2. Klosterbräuhaus Ursberg
- Klosterbrauerei Ettal
- 4. Klosterbrauerei Andechs
- 5. Klosterbräustüberl Reutberg
- 6. Staatsbrauerei Weihenstephan
- 7. Klosterbrauerei Scheyern
- 8. Klosterbrauerei Weltenburg
- 9. Brauerei Aldersbach
- 10. Kloster Speinshart und Kemnath
- 11. Kloster Kreuzberg
- 12. Klosterbrauerei Weißenohe
- 13. Brauerei Trunk
Blick ins Sudhaus: Irseer Klosterbräu
Die Benediktinerabtei in Irsee bei Kaufbeuren im Ostallgäu wurde 1185 gegründet. Sie erlebte im 18. Jahrhundert ihre Blütezeit. Hingucker in der barocken Kirche St. Peter und Paul ist die Kanzel in der Gestalt eines Schiffsbugs – mit Mast, Takelage, Leinensegeln und Putten als Matrosen.
1803 wurde das Irseer Kloster aufgelöst, 1832 eine „Kreisirrenanstalt“ eingerichtet. Seit 1981 ist es Bildungs- und Tagungszentrum. Ab 1970 wurde die einstige Abtei renoviert und ihre Brauerei um ein Brauereimuseum erweitert. Von dort sieht man direkt ins Sudhaus und in den Gärkeller. Später kamen eine Gaststätte mit Biergarten, das Hotel und ein Tageszentrum hinzu. Der unfiltrierte Kloster-Urtrunk ist das „Signature“-Bier von Irsee, mit „urwürzigem, mildem“ Geschmack. Ferner munden das süffige, mild-aromatische Kloster-Urdunkel, das bersteinfarbene Kloster-Starkbier, die Kloster-Weiße mit feinem Hefegeschmack und das klassische Kloster-Helle.
irsee.com
Untergärig: Klosterbräuhaus Ursberg
Das Kloster Ursberg zwischen Augsburg und Memmingen ist eine ehemalige Reichsabtei der Prämonstratenser. 1803 wurde das Kloster aufgelöst. 1884 erwarb der Priester Dominikus Ringeisen die Anlage und rief dort die St. Josefskongregation (Franziskanerinnen) zur Pflege von körperlich und geistig Behinderten ins Leben. Die Einrichtung wurde 1996 in eine kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts umgewandelt. Sie begleitet Menschen mit Behinderungen an verschiedenen Orten in Bayern.
Schon 1623 hatten die Prämonstratenser-Mönche in dem Kloster Bier gebraut. Das jetzige Gebäude der Brauerei stammt von 1792. Deren untergärige Spezialitäten sind: Ursberger Märzen, bernsteinfarben mit sehr milder Bitternote; Pils mit typischem Hopfenaroma; ein Helles, vollmundig mit angenehmer Hopfenbittere; das Dunkle, malzaromatisch und vollmundig mit feiner Blume. Genießen kann man die Biere im Restaurant oder Biergarten. Übernachtungsmöglichkeiten gibt’s im angeschlossenen Hotel.
klosterbraeuhaus.de
Bockbier und Likör: Klosterbrauerei Ettal
Seit mehr als 400 Jahren, seit 1609, werden in Ettal Klosterbiere gebraut. Die Benediktinerabtei am Rand des Ammergebirges bei Oberammergau wurde 1330 von Kaiser Ludwig dem Bayern gestiftet. Sie erlebte ihre Hochzeit im 17. und 18. Jahrhundert, als Pilger zur Ettaler Madonna, einer aus Pisa importierten Marienstatue, wallfahrteten. Prächtig die barocke Anlage mit der Kirche St. Mariä Himmelfahrt nach Plänen von Enrico Zuccalli.
Ein neues Sudhaus wurde 2016 fertiggestellt. In Ettal werden vor allem das Ettaler Kloster-Hell (dezent malzig mit würzigem Charakter), das Ettaler Dunkel (fein-süßes Malzaroma) und Bockbiere (hell und dunkel) gebraut. Ein Weißbier wird in Kooperation mit einer Großbrauerei hergestellt. Man kann im Rahmen einer Brauereiführung ein Brauereimuseum besuchen. Eine „Liqueurmanufaktur“ kreiert etwa seit 1900 in Ettal auch Hochprozentiges, darunter nach altem Rezept den „Abteilikör“ (grün und gelb). Unterkunft bietet das „Klosterhotel Ludwig der Bayer“ mit dem Restaurant „Bräustüberl“. Kaffee und Kuchen gibt’s im „Café 1330.
kloster-ettal.de
Heiliger Berg Oberbayerns: Klosterbrauerei Andechs
Schon von Weitem sieht man den Zwiebelturm der Andechser Wallfahrtskirche über dem Ammersee. Das Rokoko-Schmuckstück im oberbayerischen Fünfseenland ist dem heiligen Nikolaus von Myra und der heiligen Elisabeth von Thüringen, die aus der Familie der Grafen von Andechs stammt, geweiht. Bereits ab 1130 pilgerten Wallfahrer zu einer Kapelle auf dem Berg, um eine Nikolaus-Reliquie zu verehren. Andechs entwickelte sich im 16. und 17. Jahrhundert auch zu einem Marienwallfahrtsort, nach 1945 kam die Verehrung der heiligen Hedwig hinzu, der Herzogin von Schlesien und ebenfalls geborenen „Andechserin“. Benediktiner betreuen die Wallfahrten seit 1455.
Die Andechser Brautradition geht vermutlich auf sie zurück. Heute wird die Klosterbrauerei von der Ordensgemeinschaft konzernunabhängig geführt. Die Brüder brauen die Biere im althergebrachten Mehrfach-Maischverfahren: Helles, Dunkles, Weißbier – und die jeweilige Bockbiervariante mit erhöhtem Alkoholgehalt ... Die beliebten Biere, außerdem alkoholfreies Weißbier und Radler, schmecken im berühmten Bräustüberl, in dem man seine mitgebrachte Brotzeit verzehren darf, im Biergarten und im Klostergasthof.
andechs.de
Herrlicher Biergarten: Kloster Reutberg
Ein beliebtes Ausflugsziel im Tölzer Land ist das Kloster Reutberg. Es liegt weithin sichtbar nördlich der Ortschaft Sachsenkam. Reutberg wurde 1618 gegründet als Kloster für Kapuzinerinnen, sie wechselten später zu den Franziskanerinnen. In der Kirche wird das „Reutberger Christkind“ verehrt, eine Jesuskindfigur angeblich aus Bethlehem. Die Ordensschwester Fidelis Weiß erfuhr mystische Visionen, sie wurde 1923 in der Klosterkirche beigesetzt.
Die Brauerei gibt es seit 1677, ursprünglich brauten die Franziskanerinnen selbst. Die Brauereigenossenschaft Reutberg führt seit 1924 ihre Tradition fort. Die Palette an Bieren, die das Klosterbräustüberl ausschenkt, reicht vom Hellen (leichte Hopfenblume) und Dunklen (vollmundig-malzaromatisch) über Weißbier (hell und dunkel) bis zum Pils (mit aromatischer Hopfenbittere). Dazu saisonale Spezialtrunke wie Josefibock (leicht malzig), Weißbierbock (hefebetont) und Ägidius-Trunk (naturtrüb und unfiltriert). Der Biergarten erfreut mit phänomenaler Aussicht auf die Berge von Isarwinkel und Karwendelgebirge. Empfehlenswert sind Wanderungen oder Radtouren zum Reutberg. Auch der Südostbayerische Jakobsweg passiert den Reutberg.
klosterbraeustueberl.de
Meisterlich: Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan
Die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan in Freising rühmt sich, die älteste noch bestehende Braustätte der Welt zu sein. Sie existiert seit fast tausend Jahren! Das 725 vom heiligen Korbinian initiierte Benediktinerkloster hatte 1040 das Brau- und Schankrecht erworben und übte dies bis zu seiner Auflösung 1803 aus. Dann übernahm der Bayerische Staat das Kommando und das Königliche Staatsgut Schleißheim leitete die Brauerei.
1909 wurde in Weihenstephan die Hochschule für Landwirtschaft und Brauerei eingerichtet. Sie bildet heute Studenten aus aller Welt zu Braumeistern aus. Die Produktpalette der Brauerei umfasst sechzehn verschiedene Biere, viele davon prämiert. Neben den gängigen Sorten Hell, Pils, Dunkel, Weißbier verdienen eine Kostprobe beispielsweise der helle Weizenbock Vitus, der dunkle Doppelbock Korbinian oder das Kellerbier 1516, zu genießen am besten im Bräustüberl Weihenstephan mit Biergarten und Blick über Freising. Angeboten werden auch Brauereiführungen mit Besuch des Brauereimuseums.
weihenstephaner.de
Solarbier: Klosterbrauerei Scheyern
Seinen Anfang nahm das Kloster im Jahr 1077 in einer Mönchszelle auf dem Gebiet des heutigen Bayrischzell nahe dem Schliersee. Die Mönche zogen 1119 nach Scheyern. Graf Otto V. von Scheyern war von dort als neuer Graf von Wittelsbach in die Burg Wittelsbach (im heutigen Aichach, 1209 zerstört) übergesiedelt. Die nun ungenutzte Burg wurde zum Wittelsbacher Hauskloster (bis 1252 Familiengrabstätte).
Seit dieser Zeit, also seit 1119, wird in Scheyern Bier gebraut! Die Benediktiner stellen ihre Traditionsbiere ausschließlich mit Holledauer Aromahopfen und Wasser aus dem hauseigenen Klosterbrunnen her. Die Biere werden weder sterilisiert noch ultrahoch erhitzt. Die Auswahl ist groß: Es gibt traditionelle Sorten wie Helles (süffig, mild gehopft), Dunkel (leicht herb), Weißbier (naturtrüb, unfiltriert) und Schyrengold (naturtrübes Landbier, nach den Regeln für „Solarbier“ gebraut, das heißt, mit Solarenergie oder regenerativen Energien).
Dazu überregional angebotene Klosterbiere, die von der Tucher Privatbrauerei produziert werden, und die Linie „Junge Frische“ mit Benedictus (spritzig, feinherbe Hopfenblume) sowie Dreiundreißig Kloster Pils (herb, 33 Bittereinheiten). Und schließlich vier verschiedene Craft-Biere mit neuen Hopfensorten und exotischen Geschmacksnoten wie Minze und Menthol. Ferner gehören zum Kloster unter anderem eine Schenke mit Biergarten, Metzgerei, Brennerei, Käserei und eine Alm bei Bayerischzell.
kloster-scheyern.de
Medaillen-Gewinner: Klosterbrauerei Weltenburg
Spektakulär am Donaudurchbruch mit seinen steilen Felswänden liegt das Kloster Weltenburg etwa 25 Kilometer südwestlich von Regensburg. Das Kloster wurde angeblich um 600 von den iro-schottischen Wandermönchen Eustasius und Agilus von Luxeuil ins Leben gerufen. Es gilt als die älteste klösterliche Niederlassung Bayerns. Heute leben Benediktinermönche in der barocken Anlage. Besonders sehenswert ist die von den Gebrüdern Asam gestaltete Klosterkirche St. Georg.
Man braut Bier im Kloster nachweislich seit 1050. Star der Gerstensäfte ist das Weltenburger Kloster Barock Dunkel. Das feincremige, untergärige Spezialbier, kräftig im Geschmack, gewann bereits dreimal Gold beim World Beer Cup in den USA. Der Weltenburger Kloster Asam Bock, ein malzig-aromatischer, süßer, dunkler Doppelbock, wiederum holte dreimal Gold beim European Beer Star.
Das Sortiment umfasst auch Helles, Pils, Kellerbier, Märzen und mehr. Eine Klosterschänke mit direkter Bierleitung in den Lagerkeller und ein Biergarten mit Kastanienbäumen laden zum Genießen ein. Die Biere und die bayerische Küche kosten kann man auch in den Gaststuben des „Weltenburger am Dom“ in Regensburg. Ein Besucherzentrum im historischen Felsenkeller informiert über Kloster, Brauerei und den Naturraum Weltenburger Enge. Auch Kirchen- und Brauereiführungen werden angeboten.
weltenburger.de
Aus dem Steinkrug: Aldersbacher
Auf eine lange klösterliche Geschichte blickt auch die Brauerei Aldersbach, südwestlich von Vilshofen an der Donau, zurück. Sie wurde erstmals 1268 erwähnt, die Mönche des gleichnamigen Zisterzienserklosters brauten hauptsächlich für den eigenen Durst. Die Brüder erweiterten im 16. Jahrhundert die Braustätte und legten Hopfengärten an. Im Rahmen der Säkularisation übernahm 1803 die Familie des Freiherrn von Aretin die Anlage und führt seitdem die Brauerei.
Gebraut wird eine große Palette an traditionellen Bieren, vom Aldersbacher Urhell (fein und leicht gehopft) über das Kloster Dunkel (malzig-aromatisch) bis zum Freiherrn Pils (schlank, fein-hopfig) und weitere Sorten. Das vollmundige Zwicklbier wurde mit der Silbermedaille beim European Beer Star 2017 prämiert, die mild-hopfige Kloster Weisse Hell sechzehn Mal mit Gold von der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft. Die gläserne Schaubrauerei kreiert wechselnde Sorten an Craft-Bieren (India Pale Ale, Stout, Weizenbock, Barley Wine oder Porter).
Unbedingt einen Blick werfen sollte man in die ehemalige Klosterkirche Maria Himmelfahrt, sie wurde von den Gebrüdern Asam gestaltet. Es werden Brauerei-, Kirchen- und Klosterführungen angeboten. Gäste genießen niederbayerische Gemütlichkeit im Bräustüberl. Man kann sich dort sein Bier im Steinkrug selbst an der Schenke holen. Bei schönem Wetter sitzt man schön in zwei große Biergärten.
aldersbacher.de
Heiliges Duo: Speinshart und Kemnath
Vermutlich 1145 wurde das Kloster Speinshart, nordwestlich von Weiden, erbaut. 1181 wurden dort erstmals Prämonstratenser urkundlich erwähnt. Das Kloster entwickelte sich zu einem religiösen und kulturellen Zentrum der nördlichen Oberpfalz. Der barocke Neubau im 17. Jahrhundert erfolgte nach Plänen von Wolfgang und Georg Dientzenhofer – ein Baudenkmal von europäischem Rang. Klosterauflösung 1803, wieder ins Leben gerufen 1923. Eine umfangreiche Sanierung wurde 2017 abgeschlossen.
Heute fungiert das Kloster auch als internationale Begegnungsstätte mit Kultur- und Konzertveranstaltungen. Im Klostergasthof wird das Speinsharter Klosterbier ausgeschenkt. Gebraut wird das bernsteinfarbene, süffige Bier mit feinwürzigem Malzaroma von der zehn Kilometer weit entfernten Kemnather Klosterbrauerei. Der Ursprung dieser Privatbrauerei wiederum liegt in dem 1660 gegründeten und 1802 aufgelösten Franziskanerkloster Kemnath. Aus den Kemnather Sudkesseln kommen ferner Helles, Pils, Weißbier, Märzen, ein saisonales Festbier und Zoiglbier, ein naturbelassenes Vollbier und eine Oberpfälzer Spezialität.
kloster-speinshart.de und klosterbrauerei-kemnath.de
Frisch vom Fass: Kloster Kreuzberg
Schon Kelten pilgerten in vorchristlicher Zeit zu einer Kultstätte auf den Kreuzberg. Seit dem Mittelalter wird der gut 900 Meter hohe Berg in der Rhön von Gläubigen aufgesucht. Ihr Ziel ist ein Wallfahrerkreuz auf dem Gipfel, später ersetzt durch drei Kruzifixe. Etwas unterhalb steht seit 1692 ein Franziskanerkloster, ab 1731 auch eine Brauerei. Pilgern macht schließlich durstig! Gottlob, das Kloster auf dem „Heiligen Berg der Franken“ wurde nicht, wie so viele andere Klöster Bayerns, während der Säkularisation aufgehoben. Heute ist es, mit seiner Gaststätte, ein beliebtes Ausflugsziel.
Die Franziskaner sind ein Bettelorden, Konvent und Wirtschaft daher getrennt. Die Mönche schenkten ihr Bier bis 1920 sogar kostenlos an die Pilger aus. Das Klosterbier wird fast ausschließlich auf Fässer abgefüllt. Eigenes Quellwasser, Rhöner Braumalz, Aromahopfen aus der Hallertau und eine bis heute unveränderte Rezeptur machen seine Qualität aus. Alle Biere sind unfiltriert: Dunkel, Pils, Helles Hefeweizen und der Weihnachtsbock („nur für geübte Biertrinker“!).
Einkehren kann man in der urigen Klosterschänke mit großem Biergarten – ausschlafen im Berggasthof „Elisäus“ neben der Wallfahrtskirche. Eine kleine Menge des kostbaren Guts wird an benachbarte Franziskanerklöster abgegeben. So mundet das Kreuzberg-Bier auch im Kloster Engelberg in Großheubach bei Miltenberg.
engelberg.franziskaner.net
Frankens älteste Brauerei: Weißenohe
Das Benediktinerkloster in Weißenohe im oberfränkischen Landkreis Forchheim gibt es seit 1050. Man vermutet, dass seitdem auch im Kloster gebraut wird. Weißenohe gilt deshalb als die älteste Brauerei Frankens! Im Lauf der Zeit wurde das Kloster mehrmals zerstört und wiederaufgebaut, infolge der Säkularisation dann an Privatpersonen verkauft. Der klösterliche Braumeister betrieb die Braustätte weiter, bis er sie 1827 mitsamt Braurecht verkaufte.
Heute wird sie in der fünften Generation von der Familie Winkler geführt. Das Wasser der Brauerei kommt aus der Fränkischen Schweiz, es eignet sich für nicht zu stark gehopfte, dunklere Biere. Der Hopfen „Hersbrucker“, verantwortlich für elegante Herbe, und die Braugerste kommen aus unmittelbarer Nachbarschaft. Die Ergebnisse: Altfränkisches Klosterbier (bernsteinfarben, vollmundig), Classic Export Bioland (kräftig, mit Aroma und Körper, mit EU-Biosiegel), Kloster-Sud (malzbetont), Bonifatius Dunkel (angemessene Bittere und angenehmes Röstaroma), Bonator Doppelbock („Flüssiges bricht Fasten nicht“ ...), Eucharius Märzen (rotgolden, würzig). Speis und Trank im angeschlossenen Wirtshaus. In der alten Mälzerei finden Kunstausstellungen statt. Der 5-Seidla-Steig führt ab Weißenohe auf zehn Kilometern zu weiteren vier Brauereigasthöfen.
klosterbrauerei-weissenohe.de
Visionär: Vierzehnheiligen Nothelfer Bier
Schöner hätte man sich die Namen nicht ausdenken könnten: Nothelfer-Biere von der Brauerei Trunk! Man findet sie wenige Schritte oberhalb von Vierzehnheiligen. Die imposante barocke Basilika wurde nach Plänen von Balthasar Neumann auf einem Berg bei Bad Staffelstein in Oberfranken erbaut. Sie ist den heiligen Vierzehn Nothelfern geweiht: katholische Schutzpatrone aus dem 2. bis 4. Jahrhundert, von denen alle als Märtyrer starben (bis auf Ägidius, Helfer bei der Beichte und der stillenden Mütter). Seit Mitte des 15. Jahrhunderts pilgern Wallfahrer hierher zu der Stelle, wo die Heiligen einem Schäfer einst erschienen und später die Basilika erbaut wurde.
Das Vierzehnheiliger Bier wird seit 1803 gebraut, seit 1989 von der Brauerei Trunk. Für die Bierspezialitäten kommen ausschließlich Malze aus Kulmbach und Bamberg sowie regionaler Hopfen zur Verwendung. Am bekanntesten ist der dunkle Nothelfer Trunk – mit der Farbe einer Roßkastanie und im Geschmack mit „Getreide-, Brot- und Röstaromen, gefolgt von Schokolade, Espresso, Karamell und Paranuss – mit einer präsenten Bittere im Abgang“. Ferner bieten ihre Hilfe bei Durst an: Pils (Zitrusaroma), Bio-Weiße (im Abgang intensive Gewürznelke), Hell (leichte Honignoten) oder Silberbock (nussiger Nachhall). Der flüssige Beistand wird geleistet im Bräustüberl und im Biergarten, eine Getränke-Auswahl wird gerne auch per Paketdienst verschickt.
brauerei-trunk.de