Fürth: Michaelis Kirchweih
Nürnberger Umland mit Bahn und Bus

Frankens größte Stadt bildet mit elf kreisfreien Städten und 23 Landkreisen eine Metropolregion. Deren Verkehrsverbund ist der größte in Bayern, seine Busse und Bahnen bringen Besucher nahezu überall hin. Das Ausflugsangebot ist riesig. Hier unsere Auswahl mit 8 Top-Zielen!

Lesezeit: 12 Minuten

8 Ausflüge mit Bahn und Bus im Nürnberger Umland

Das Ausflugsangebot rund um Nürnberg, die größte Stadt Frankens, ist riesig. Der Verkehrsverbund des Großraums bringt Besucherinnen und Besucher mit Bussen und Bahnen überall hin. Hier kommen 8 Top-Ausflüge. 

Fürther Michaelis Kirchweih

Fürth: Prachtvoller Historismus und Jugendstil

Die Stadt mit dem Kleeblatt im Wappen hat viele Gesichter: mehr als 2.000 Baudenkmäler, eine über 1.000-jährige Geschichte, grüne Oasen und schöne Altstadtwinkel. Das Rathaus mit seinem 52 Meter hohen Turm erinnert an den Palazzo Vecchio in Florenz. Das Jüdische Museum gibt Einblicke in die Geschichte der jüdischen Gemeinde, die Fürth mit geprägt hat. Lange Zeit galt die Stadt sogar als das „fränkische Jerusalem“. Besonders sehenswert sind die Hornschuchpromenade und Königswarterstraße, zwei Prachtstraßen aus der Gründerzeit mit ihren Historismus- und Jugendstilbauten. Die Gustavstraße wiederum ist Kneipen-Hotspot und beliebter Treffpunkt. Das Ludwig Erhard Zentrum erinnert an den einstigen Bundeswirtschaftsminister.

Anreise: 10 Kilometer nordwestlich, in 6 oder 7 Minuten mit der Bahn oder der S1, mit der U1 in einer Viertelstunde

tourismus-fuerth.de

Fürth: Cadolzburg mit Burggarten

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Burg Cadolzburg: Herrschaftszeiten!

Im Jahr 1157 taucht „Cadolzburg“ erstmals urkundlich auf. Mitte des 13. Jahrhunderts gelangt das Gebiet rund um die Burg, eine der mächtigsten Anlagen Bayerns, dann in den Besitz der Burggrafen von Nürnberg. Die Grafen stammen aus dem Hause Hohenzollern und verlegen im 14. Jahrhundert ihr „Headquarter“ auf die Cadolzburg. 1415 werden sie als Kurfürsten mit der Mark Brandenburg belehnt – Berlin wird tatsächlich eine Zeit lang von Cadolzburg aus regiert.
Ab 1933 nutzt die Hitlerjugend die Cadolzburg, Ende des Kriegs wird sie zerstört. 2017 dann nach aufwendigem Wiederaufbau die Eröffnung als Erlebnismuseum: Eine Ausstellung veranschaulicht die Geschichte der Hohenzollern im späten Mittelalter. Besucher und Besucherinnen lernen anhand originaler Objekte, Reproduktionen, Inszenierungen und Medienstationen, wie sich das Leben auf einer Herrschaftsburg abgespielt hat.

Anreise: 15 Kilometer westlich, in 46 Minuten mit der S6 und ab Siegelsdorf mit Bus 126 bis zur Burg

burg-cadolzburg.de

Fränkisches Seenland: Brombachsee

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Fränkisches Seenland: Ahoi „MS Brombachsee“!

Fünf künstlich angelegte Seen südlich von Nürnberg bilden das Fränkische Seenland. Im Zentrum liegen der Große und Kleine Brombachsee sowie der Igelsbachsee, 10 Kilometer westlich erstreckt sich der Altmühlsee, 20 Kilometer nordöstlich der Rothsee. Die Seen sind beliebte Ausflugsziele für Wassersportler und locken mit weiteren Freizeitaktivitäten.
Die Region bietet viele Sehenswürdigkeiten, vom Römischen Limes über Burgen bis zu Museen. Spaß macht vor allem die Fahrt mit der „MS Brombachsee“, einem Trimaran mit drei Decks. Die Rundfahrt, etwa ab Ramsberg Seezentrum, dauert 1,5 Stunden. Badehose nicht vergessen! Ramsberg – Deutschlands größter Binnenseehafen – bietet neben einem Sandstrand mit Liegewiese auch Bootsverleih, Minigolf, Biergarten und mehr Freizeitspaß.

Anreise: 40 Kilometer südlich, in einer Stunde mit der Bahn RE16 und ab Pleinfeld Bus 645 nach Ramsberg Seezentrum

fraenkisches-seenland.de

Nürnberger Umland: Pegnitz-Tour

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Rupprechtstegen: Paddeltour und Wasserschloss

Eine einfache, landschaftlich reizvolle Paddeltour auf der Pegnitz startet in Rupprechtstegen, nordöstlich von Nürnberg. Sie endet in Artelshofen. Die Bootsfahrt eignet sich gut für Familien mit Kindern und für Naturgenießer. Für die fünf Kilometer lange Strecke sollte man zwei Stunden einplanen. Es gibt zwei Wehre, die man umfahren muss.
Man findet den Kanu-Einstieg des Anbieters FP Kanutouren gleich neben dem Bahnhof unterhalb der Gaststätte „Rastwaggon“. Nach dem Ausstieg in Artelshofen gelangt man zu Fuß in einer Viertelstunde zum Bahnhof Vorra. Vor der Rückfahrt lohnt ein Blick von außen auf das Wasserschloss in Artelshofen (es kann nicht besichtigt werden). Dieses gilt als typischer Vertreter eines Nürnberger Patriziersitzes und wurde seit dem 16. Jahrhundert nicht mehr wesentlich verändert.

Anreise: 35 Kilometer nordöstlich, in 44 Minuten mit dem Zug RB 30 nach Rupprechtstegen, Rückfahrt mit RB 30 ab Vorra in 40 Minuten

fp-kanutouren.de

Schwarzachklamm zum Jägersee

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Wildromantisch: Durch die Schwarzachklamm zum Jägersee

Die Wanderung startet am Bahnhof in Ochenbruck im Nürnberger Land. Sie führt zunächst in den Schwarzachgrund und zum Ufer der Schwarzach, einem rechten Nebenfluss der Rednitz. Bald kündigen Sandsteinfelsen die Schwarzachklamm an, eines der schönsten Biotope Bayerns. 2,5 Kilometer verläuft der Weg in Flussnähe – an der Gustav-Adolf-Höhle vorbei, durch Felstore und über Stege bis hinauf zum „Brückkanal“.
Die Trogbrücke aus dem 19. Jahrhundert ist Teil des alten Ludwig-Donau-Main-Kanals. Mit ihrer Hilfe überquert die alte Wasserstraße die Schwarzach. Entlang des Kanals führt die Route weiter bis vor Röthenbach und zum Jägersee, bis die S-Bahn-Station Feucht erreicht ist.

Anreise: 17 Kilometer südöstlich, in 15 Minuten mit der S3 bis Ochenbruck, zurück ab Feucht mit S2/S3 in 15 beziehungsweise 10 Minuten; Wanderstrecke 11 Kilometer, Dauer 3 Stunden; genaue Wegbeschreibung und Gps-Daten auf

vgn.de/wandern-schwarzachklamm

Schloss Ratibor in Roth

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Am Rothsee: Burg, Schloss und Eisenhammer

Die Freizeitregion um den Rothsee ist dank des neuen Regionalbahnhofs Allersberg/Rothsee gut mit dem ÖPNV zu erreichen. Man kann sie auf einem Netz von Wanderwegen erkunden oder per Bus einzelne Ziele anfahren. Etwa Allersberg mit seinem barocken Marktplatz. Das Gilardihaus war einst Sitz der ältesten leonischen Drahtwarenfabrik in Deutschland (1689 gegründet). Oder Hiltpoltstein unter der rund 1.000-jährigen Burg. Man kann den Bergfried bis zur Aussichtsplattform besteigen.

Wahrzeichen der Stadt Roth ist das Schloss Ratibor aus dem 16. Jahrhundert mit Prunksaal und Schlossgarten – ein Besuch lohnt sich. Ebenfalls sehenswert ist das Museum Historischer Eisenhammer im Ortsteil Eckersmühlen.

Anreise: 30 Kilometer südöstlich, in 15 Minuten mit der RB1 oder S5 zum Bahnhof Allersberg (Rothsee), von dort starten Buslinien in die Umgebung: mit Bus 505/516 nach Allersberg, 633 nach Hiltpoltstein, 608 nach Roth; ab Hiltpoltstein mit RB61 nach Roth über Eckersmühlen; oder in 29 Minuten ab Nürnberg mit der S2 oder in 16 Minuten mit RB 16. Ab Roth mit der S3 oder der Bahn zurück nach Nürnberg. Weitere Informationen auf

vgn.de/staedtetour-am-rothsee

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Stein: Im Bleistift-Paradies

Der Schlosskomplex Faber-Castell, erbaut von der gleichnamigen bekannten Bleistift-Dynastie (seit 1761!), besteht aus zwei Teilen: dem alten Schloss im Neorenaissance-Stil (1846 vollendet) und dem Neuen Schloss im Stil der Deutschen Romanik (1906 vollendet). Während der Nürnberger Prozesse wohnten darin internationale Anwälte und Journalisten.

Seit 1986 ist das Schloss für Besucher und Besucherinnen zugänglich. Auch die historischen Räume der Minenfertigung in Stein – ein Denkmal der bayerischen Industriegeschichte – können besichtigt werden. Dazu gibt es ein Besucherzentrum und einen Flagship-Store. Wer noch Zeit übrig hat: Das Freilandaquarium und Terrarium in Stein, zwei Kilometer südlich, gibt einen Einblick in die heimische Reptilien-, Amphibien- und Fischwelt.

Anreise: 6 Kilometer südwestlich, in 20 Minuten mit der U2 bis Röthenbach und Bus 63; Führungen dreimal pro Woche, jeweils Montag, Mittwoch und Freitag, vorher online anmelden, 9 Euro/Person

faber-castell.de und freiland.nhg-nuernberg.de

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Kalchreuth: Kirschen und Keller

Für seine Kirschgärten bekannt ist der Ort Kalchreuth, nördlich von Nürnberg. Sie laden ein zum Spazierengehen, Ausblicke ins umliegende Land inklusive. Start ist in Großgeschaidt – gut zu erreichen mit der Bahn. Auf dem Gräfenbergbahn-Weg geht es hinauf nach Kalchreuth ... und zu einem Genusshighlight der Tour: dem hausgemachten Kalchreuther Kirschsecco, den die Anbietergemeinschaft Kalchreuther Kirschgarten anbietet. Im Kalchreuther Forst warten auch noch urige Felsenkeller.

Die Anlagen aus dem 19. Jahrhundert sind ein beliebtes Einkehr- und Ausflugsziel. Die letzte Etappe führt über Wurzelpfade oberhalb der märchenhaft verwunschenen Stettenbachschlucht nach Heroldsberg. Von dort geht’s wieder zurück nach Nürnberg.

Anreise: 12 Kilometer nördlich, in 30 Minuten mit der U2 über Nürnberg Nordost und von dort mit RB21 nach Großgeschaidt, zurück in 16 Minuten ab Heroldsberg mit RB21 und U2 ab Nürnberg Nordost; Wanderstrecke 13 Kilometer, Dauer 3 Stunden; genaue Wegbeschreibung auf

vgn.de/genusstouren-kirschsecco

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