Blick auf die Burg Prunn im Altmühltal
Blick in die Vergangenheit

Bayerns Burgen erzählen von Rittern, Fürsten, Königen und Intrigen. Erkundet die majestätischen Gemäuer und entdeckt eine Welt voller Abenteuer und Geschichte(n). 12 Tipps für Burgen und Burgruinen in Bayern

12 Burgen und Burgruinen in Bayern

Burghausen an der Salzach

Weltlängste Burg Burghausen

Viele Bauherren, eine lange Geschichte: Der Burgberg war schon in der Bronze- und Eisenzeit besiedelt. Auch Kelten und Römern gefiel die Lage. Die Anlage thront auf einem schmalen Bergrücken über Burghausen. Ein Großteil der Festung stammt aus dem Spätmittelalter. Damals diente sie den Wittelsbachern des Teilherzogtums Bayern-Landshut als Zweitresidenz (circa 1250 bis 1500). Hier hoben sie auch ihren Silber- und Goldschatz auf.

Berühmteste Bewohnerin war Hedwig Jagiellonica, die Braut, deren Hochzeit mit Herzog Georg dem Reichen in Landshut (1475) bis heute alle vier Jahre „nachgefeiert“ wird. Mit einem Kilometer die längste Burg der Welt. Die Ringmauern sind weitgehend intakt. Die Anlage umfasst fünf große Höfe. Dazu Tor, Türme, Wohn- und Wirtschaftsgebäude. Die Burg wurde niemals erobert!
visit-burghausen.com

Burg Grünwald

Hoch über der malerischen Gemeinde Grünwald südlich von München thront die imposante Burg Grünwald, eine spätmittelalterliche Höhenburg von historischer Bedeutung. Ihre Ursprünge reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, als eine umwehrte Anlage mit einem Wohnturm die Hallgrafen beherbergte. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte die Burg eine wechselvolle Geschichte und bedeutende historische Ereignisse – von politischen Auseinandersetzungen bis hin zur Grünwalder Konferenz von 1522, die europäische Bedeutung erlangte.

Trotz des Niedergangs im 17. und 18. Jahrhundert, als die Burg vernachlässigt wurde und verschiedene Funktionen übernahm, darunter die eines Gefängnisses und Pulvermagazins, konnte sie durch das Engagement einer Bürgerinitiative vor dem Abriss bewahrt werden. Heute beherbergt die Burg das Burgmuseum Grünwald und bietet ihren Besuchern einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Region und ganz Europas.
gemeinde-gruenwald.de

Blick auf die Veste Oberhaus in Passau

Geschichte erleben auf der Veste Oberhaus

SPONSORED POST Hoch über Passau thront die über 800 Jahre alte Veste Oberhaus. Dort, wo einst die Passauer Fürstbischöfe residierten, lädt heute eine der größten erhaltenen Burganlagen Europas zu einer Zeitreise durch die Jahrhunderte ein. In den historischen Mauern präsentiert das Oberhausmuseum spannende Ausstellungen vom Mittelalter bis in die jüngste Zeitgeschichte.

Die im Herzen der Burg gelegene Georgskapelle beeindruckt mit einem umfangreichen Freskenzyklus aus dem 14. Jahrhundert. Herrliche Ausblicke auf die malerische Altstadt und das Dreiflüsseeck genießt man von der Batterie Linde. Der Aufstieg auf den Aussichtsturm wird mit einem einzigartigen Panoramablick auf Passau und das Umland belohnt.
Oberhausmuseum.de

Burg Gruttenstein Bad Reichenhall

Burg Gruttenstein in Bad Reichenhall

Über Bad Reichenhall erhebt sich die majestätische Burg Gruttenstein, ein faszinierendes Bau- und Bodendenkmal im bayerischen Landkreis Berchtesgadener Land. Ihre genaue Entstehung im 12. Jahrhundert und der Erbauer bleiben im Dunkel der Geschichte verborgen. Zerstört im Jahr 1196, wurde sie ab 1218 wieder aufgebaut und trotzte zahlreichen Angriffen. Heute im Privatbesitz und seit 2007 umfassend renoviert, beeindruckt die Burg mit ihrer dreigeschossigen Struktur und herrschaftlichen Wohnräumen.
burg-gruttenstein.de

Landshut: Blick von der Altstadt zur Burg Trausnitz

Burg Trausnitz

Man sieht sie schon von Weitem, hoch über Landshut. Ursprünglich trug die Burg den Namen der Stadt, erst seit dem 16. Jahrhundert heißt sie Trausnitz. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Sie diente den Herzögen von Niederbayern 1255 bis 1503 als Residenz. Berühmte Gäste: Kaiser Friedrich II., Walther von der Vogelweide und Tannhäuser! Viele Erweiterungs- und Umbauten unter den „Reichen Herzögen“ von Bayern-Landshut im 15. Jahrhundert. Unter Herzog Wilhelm V. entstanden großartige Wandmalereien im Stil des Florentiner Manierismus, sie wurden allerdings 1961 Opfer eines Brandes.

Beim Rundgang sieht man mittelalterliche Säle, die Burgkapelle des heiligen Georg mit wertvollem Skulpturenschmuck und drei gotischen Flügelaltären sowie die berühmte Narrentreppe mit Szenen aus der Commedia dell’arte. Vom Söller herrlicher Blick über Landshut. Außerdem zu besichtigen: die Kunst- und Wunderkammer, eine herzogliche Sammlung mit Kunstvollem, Exotischem und Merkwürdigem.
burg-trausnitz.de

Mit der Burg Prünn im Hintergrund durch das Altmühltal

Burg Prunn

In Bilderbuch-Lage beeindruckt Burg Prunn auf einem senkrechten Felssporn über dem Altmühltal. Um 1200 wurde sie gegründet. Die Grafen Fraunberger vom Haag bezogen sie im 14. Jahrhundert. Schon von Weitem sieht man ihr Wappen an der Burgfassade: ein Schimmel auf rotem Grund. Gut erhaltene Anlage mit mächtigem Bergfried und neun Meter tiefem Graben. Großer gotischer Saal im Palas-Trakt, gotische Portale und Wandmalereien in weiteren Gebäudeteilen.

1566 wurde in der Burg die viertälteste, vollständige, vermutlich um 1330 entstandene Handschrift des Nibelungenliedes gefunden: der „Prunner Codex“ (heute in der Bayerischen Staatbibliothek). Besuch nur im Rahmen einer Führung möglich. Nach der Ausstellung rund ums Nibelungenlied informieren Themenräume über das Leben im Mittelalter, etwa über Kleidung, Recht, Jagd oder die Rolle der Frau.
burg-prunn.de

Burg Leuchtenberg im Oberpfälzer Wald

Burgruine Leuchtenberg

Die ältesten Teile datieren um das Jahr 1300. Sie gehen zurück auf Landgraf Ulrich I. von Leuchtenberg. Dieser stand auf der Seite von Ludwig dem Bayern (ab 1314 deutscher König, ab 1328 Kaiser, gestorben 1347) und kämpfte mit bei Gammelsdorf 1313 (Schlacht zwischen Wittelsbachern und Habsburgern um die Vorherrschaft im Herzogtum Bayern, wo Ludwig siegte!).

Nach dem Verlöschen der Familie um 1650 verfiel die Anlage, aber seit 1902 kümmerte man sich wieder um die Wiederherstellung und die Erhaltung. Die Burg krönt den 585 Meter hohen Leuchtenberg im Landkreis Neustadt an der Waldnaab und bietet Ausblick über den Oberpfälzer Wald. Die Ruine ist gut gepflegt mit sehenswerten Gebäudeteilen wie der Burgkapelle oder der Dürnitz (rauchfrei beheizbarer Gemeinschafts- und Speiseraum). Eine Ausstellung informiert über die Burggeschichte.
burgruine-leuchtenberg.de

Blick auf die Kaiserburg in Nürnberg

Kaiserburg Nürnberg

Im Mittelalter war die Burg von Nürnberg eine bedeutende Kaiserpfalz (Stützpunkt für reisende Kaiser/Könige). Ihre Wurzeln reichen zurück bis ins Jahr 1.000. Die Anlage besteht aus zwei Burgen: Burggrafenburg und Kaiserpfalz. Lange Zeit übten die Zollern (später Hohenzollern genannt) das Amt des Burggrafen (Vertretung des Königs/Kaisers) aus. Mit der Belehnung von Brandenburg begann später der Aufstieg der Zollern-Dynastie. Als Nürnberg eigenständige Reichsstadt wurde, übernahm die Stadt die Burg und integrierte sie in ihre Befestigungsanlagen. Die Burg diente nur noch zur Repräsentation.

Im 19. und 20. Jahrhundert wurde sie mehrfach umgebaut. Heute informiert ein Museum über Anlage und Funktion der Burg, über das Heilige Römische Reich Deutscher Nation und über die Bedeutung von Nürnberg im Spätmittelalter.
schloesser.bayern.de

Blick in den Burghof der Cadolzburg

Cadolzburg bei Fürth

Auf einem Felsen thront die mächtige Cadolzburg über dem Ort gleichen Namens. Eine stattliche Ringmauer umgibt die Hauptburg mit Altem und Neuem Schloss, verbunden durch einen Kapellentrakt. Ihr vorgelagert ist eine geräumige Vorburg. Die ältesten Gebäudetrakte stammen aus der Zeit um 1250. Damals machten die Zollern (später Hohenzollern), Burggrafen im nahen Nürnberg, die Burg zu ihrem Herrschaftssitz.

1415 wurde Burggraf Friedrich VI. zum Kurfürsten der Mark Brandenburg ernannt. Folge: Im Spätmittelalter wurde Berlin einige Zeit lang von der Cadolzburg aus regiert! 1486 Aufteilung der Zollern-Gebiete in Brandenburg, Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Kulmbach/Bayreuth. Die Burg verliert Bedeutung als Residenz. Ende des Zweiten Weltkriegs verheerender Brand.

Seit 2016 in renoviertem Zustand. Heute Erlebnis- und Reflexionsort für Besucher. In einem Museum kann man mittels Originalobjekten, Reproduktionen und Medienstationen ins Mittelalter eintauchen.
burg-cadolzburg.de

Burg Zwernitz bei Kulmbach in Franken

Burg Zwernitz

1156 erstmals urkundlich erwähnt. Unbezwingbar auf einem schmalen Felsdorn erbaut. Einst Stammsitz der Walpoten, einer Ministerialenfamilie. Ab 1300 Amtssitz der Nürnberger Burggrafen, später der Bayreuther Markgrafen (Hohenzollern). Größere Teile des spätromanischen Burgbaus sind erhalten. Vom Bergfried Blick über die Fränkische Schweiz. In der Burg Ausstellung über Burggeschichte und die höfische Jagd.

Unbedingt anschauen: Unterhalb der Burg ließ Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth ein felsiges Waldstück in einen barocken Felsengarten verwandeln und ein Schlösschen (Morgenländischer Bau) errichten. Höhlen und Felspartien des Gartens sollten Stationen des damals berühmten französischen Telemach-Romans verkörpern, etwa die Kalypso- oder Mentorsgrotte. Ein Ruinentheater dort wird heute noch bespielt. Wegen ihrer Einmaligkeit nannte man Anlage samt Dorf Zwernitz „Sanspareil“ (französisch für „ohnegleichen“). Auf gut fränkisch: Samberell!
schloesser.bayern.de

Die Burg Harburg zwischen Nördlingen und Donauwörth an der Wörnitz

Burg Harburg

Als eine der größten und ältesten Burgen in Bayern ragt sie über der gleichnamigen Stadt an der Wörnitz nördlich von Donauwörth auf. Ein Mauerring mit sechs Türmen umgibt die Kernburg. Zu ihr gehören Vogtei, zwei Bergfriede (Diebsturm und Faulturm), Palas, Ziehbrunnen, Schlosskirche und Gruftkapelle. Erste schriftliche Erwähnung 1150. Funde aus der Römerzeit legen nahe, dass der Standort schon früher begehrt war. Die Grafen von Oettingen übernahmen 1299 die Burg und bauten sie aus.

Noch heute ist sie im Besitz der Gemeinnützigen Fürst zu Oettingen-Wallerstein Kulturstiftung. Viele Teile stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Es finden sich Elemente der Romanik, Gotik, Renaissance und des Barocks. Während der Schlossführungen sieht man unter anderem: Schlosskirche, Wehrgang mit Türmen und Erkern, Gerichtssaal, Bergfried, Fürstensaal und Fürstenbau. Dazu Themenführungen wie Musik-, Nacht-, Kinder- oder Archivführung.
burg-harburg.de

Burgruine Kemnat

Die majestätische Burg Kemnat in Großkemnat, nahe von Kaufbeuren gelegen, erzählt von einer langen Geschichte. Im 13. Jahrhundert durch Volkmar und Markward von Apfeltrang erbaut, wurde sie später ein Schauplatz hochmittelalterlicher Kunst und Kultur.

Im Laufe der Zeit wechselte die Burg mehrmals den Besitzer, bis sie 1551 an das Stift Kempten verkauft wurde. Trotz der Säkularisation 1804 blieben der Bergfried, die Burgschänke und das Amtshaus erhalten. Heute kümmert sich ein Burgverein um die Erhaltung dieser historischen Stätte, die auch nach einem Brand von 2023 ihre Faszination für Besucher bewahrt hat.
hdbg.eu/burgruine-kemnat

Die Burg Eisenberg ist die Ruine einer mittelalterlichen Höhenburg auf dem Isenberch

Burgruinen Eisenberg und Hohenfreyberg in Pfronten

Die Ruine der Burg Eisenberg thront über den Tannheimer Bergen. Ihre Geschichte reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück, als sie von den Edelfreien von Hohenegg errichtet wurde. Trotz Zerstörung im 16. Jahrhundert und späterer Aufgabe stellt die Ruine ein faszinierendes Zeugnis vergangener Zeiten dar.

Heute ist sie ein beliebtes Ausflugsziel, liebevoll von der Gemeinde und einem engagierten Burgverein erhalten. Von der Aussichtsplattform in der Vorburg bietet sich ein atemberaubender Blick auf die Allgäuer Bergwelt und auf das idyllisch gelegene Pfronten.
pfronten.de

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