Auf den Spuren des Steinadlers, unterwegs auf einem Premium-Winterwanderweg rund um Reit im Winkl und über die Rosskur für den Wald ...
König der Berge, Premiumwandern & Hoizn wie früher: G‘schichten aus der Natur
Der König der Berge – auf den Spuren des Steinadlers
Zehn Adler-Brutpaare leben derzeit im Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen – eines der letzten Refugien für den Greifvogel. Aber nicht nur sie sind hier zuhause, sondern auch die Weiteren der Allgäu Big Five – also Gams, Steinbock, Alpenschneehuhn und Murmeltier. Das 20.000 Hektar große Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen ist die artenreichste Gebirgsregion der Republik.
Um mehr zu erfahren, gibt es geführte Touren sowie ein Rangermobil, das Menschen im Umgang mit und in der Natur sensibilisiert. Es handelt sich hierbei um eine fahrbare, knapp acht Meter lange Holzhütte, die unterschiedliche Standorte im Allgäu ansteuert, um Touristen und Ausflügler über Landschaft und Natur zu informieren.
Aber auch auf Touren mit Rangerin Britta Löw vom Alpinium, einer Beratungs- und Fachstelle, die sich um Naturschutz und umweltverträglichen Tourismus kümmert, oder mit Tanja König vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz, einer Expertin für Adler, erfahren Interessierte mehr über die alpine Ökologie und den Steinadler.
Erster Premium-Winterwanderweg in Deutschland: Rund um Reit im Winkl
Die sechs Kilometer lange Panoramarunde rund um die Hemmersuppenalm trägt das Siegel „Erster Premium-Winterwanderweg Deutschlands“. Und schon nach wenigen Windungen wird klar, was Premium bedeutet. Der stets geschwungene Panoramaweg offenbart die majestätische Landschaft und die umgebenden Gipfel der Bayerischen Alpen ganz vorsichtig. Von der Sankt-Anna-Kapelle offenbart sich ein Anblick über den höchsten Gipfel der Chiemgauer Alpen – das Sonntagshorn – aber auch das Who ist who der Berchtesgadener Alpen mit Watzmann, Hochkalter und Reiter Alm.
Zur Zertifizierung als Premium-Winterwanderweg müssen diverse Kriterien rund um die Aspekte Wegeformat, nutzerfreundliche Beschilderung, Landschaftsbild, urige Gasthäuser, kulturell Interessantes, aber auch mögliche Lärmemissionen erfüllt werden.
Reit im Winkl, das als amtlich verbrieftes Schneeloch gilt, wurde nicht zuletzt durch Rosi Mittermaier ein fester Begriff im Wintersport. Um die Präparation des Premiumwegs kümmert sich der Hüttenwirt der Hindenburghütte. Einmal im Monat, immer zum Vollmond, veranstaltet Günter Dirnhofer auch eine Fackelwanderung mit anschließender Hüttengaudi.
Rosskur für den Wald – schonende Durchforstung und waldpädagogische Einrichtungen
Wie holt man geschlagenes Holz sanft aus dem Wald? Bis Anfang der 1970er-Jahre war es üblich, geschlagenes Holz mit Pferden aus dem Wald zu ziehen. Holzrücker war damals ein eigener Beruf. Für Ignaz Freisl, der an dieser Tradition festhält, fühlt sich das Arbeiten mit den Pferden, das „Hoizn“, wie ein Urlaubstag in der Natur an. Die Aufgabe der Pferde ist es, gefällte Bäume dorthin zu bringen, wo sie dann von Lastwagen abtransportiert werden.
Die Arbeit wurde im Laufe der Jahrzehnte zunehmend durch Traktoren ersetzt, aber Menschen wie Ignaz Freisl wenden statt der Großtechnik auch heute kleine individuelle Techniken an. Dieses „Vorliefern“ schützt den Boden und die Artenvielfalt. Pro Hektar Wald wachsen jährlich ungefähr 15 Festmeter Holz nach, die man mit gutem Gewissen entnehmen kann. Das entspricht vier bis fünf dicken Bäumen und liefert zusätzlich eine Menge Brennholz. Weitere Infos hierzu und zur Waldgeschichte, nachhaltigen Forstwirtschaft aber auch zu Walderlebnispfaden oder Waldzeltplätzen bieten das Walderlebniszentrum Tennenlohe oder das Steigerwald-Zentrum.
Presseanfragen:
Silvia Unger
Leitung Public Relations
Tel.: +49 (0)89 21 23 97 50
E-Mail: unger@bayern.info
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