Sankt Englmar Klettern
Und Action! Ferien im Bayerischen Wald

Anzeige | Die Urlaubsregion St. Englmar im Bayerischen Wald ist ein wahres Kinderparadies. Rutschen, Rodelbahnen und der Waldwipfelweg versprechen Abenteuer, Spaß und Bewegung für jedes Alter! Und das „Bayerwald Xperium” weckt die Neugierde junger Forscher. Flott unterwegs mit einer Rasselbande

Lesezeit: 15 Minuten

Familienurlaub in Sankt Englmar im Bayerischen Wald

Xaver, Elisabeth, Marlene und Alma wollen keine Sekunde verlieren! Kaum haben sie die Kasse des Waldwipfelwegs passiert, schon rennen sie los Richtung Waldturm. Die Kinder wohnen quasi ums Eck, sie kennen sich aus … und die Eltern Hans und Astrid kommen kaum hinterher. Was will man mehr: Toben, spielen, klettern, Quatsch machen – Spaß und Bewegung stehen heute auf dem Programm.

Waldwipfelweg: Natur und Action

Die 52 Höhenmeter zur Aussichtsplattform des Waldturms könnten die Kinder natürlich auf dem bequemen, breiten Weg zurücklegen, aber das wäre viel zu langweilig. Die vier klettern lieber wie die Spinnen im Netz durch verschiedene, mit Seilen verspannte Elemente nach oben.

Eine Röhre führt senkrecht in die nächste Etage, in Tunnels krabbeln sie schräg auf das nächste Niveau oder winden sich durch ein u-förmiges Rohr mit Überhang. Der elfjährige Xaver hängt sich zum Spaß kopfüber wie eine Fledermaus in die Seile, der Kleinsten, der vierjährigen Alma, helfen die älteren Geschwister oder Hans, der bergerfahrene Papa.

Oben angekommen genießen die Eltern den Rundumblick über den malerischen Bayerischen Wald, das Donautal, die Ebenen des Gäubodens. Dank klarer Sicht lassen sich sogar die Alpen erahnen.

Unterdessen ist die Kinderbande schon unterwegs zu neuen Abenteuern. Sie haben eines der beiden „Augen“ entdeckt, mit Netzen bespannte Öffnungen im Boden, durch die Mutige in die Tiefe blicken können. Ziemlich cool!

Noch spannender ist es, auf den wabbeligen Netzen Spagat oder Kopfstand zu üben. Abschließend sausen die drei älteren Kids durch die Rutsche nach unten, Alma wartet lieber mit dem Rutschen bis zum nächsten Besuch. Wie ihnen der Waldturm gefallen hat? Super natürlich, was für eine Frage!

„Hey, los, wir gehen zum Seilgarten!“ Xaver steuert bereits die nächste Attraktion an. Der Weg führt über den Naturerlebnispfad. Die in Schaukästen ausgestellten Waldtiere sowie Informationen zu ihren Schlafplätzen und ihrer Beute werden begutachtet.

Elisabeth und Marlene, neun und sieben Jahre alt, finden ein paar Steinhaufen am Waldrand gerade interessanter: Sie bauen Pyramiden. Xaver rennt voraus, er will balancieren und klettern. „Ein Herr vom Alpenverein hat uns letztes Mal angesprochen, als wir da waren“, erzählt seine Mutter Astrid, „Xaver meistert hier alle Schwierigkeitsstufen problemlos. Der Alpenverein will ihn fördern, der Alpinist hält Xaver für begabt."

In einer neu eröffneten Halle kann man lustige und überraschende Selfies schießen. Vor riesigen Tieren, die an die Wände gemalt sind, wirken die Kinder wie Zwerge. Sogar eine Schnecke wird da zur Bedrohung. Marlene legt sich an die für Fotos markierte Stelle: „Iiiiih, sie kriecht auf mich zu und schleimt mich voll“, quietscht sie kichernd. Eine unglaubliche Illusion! Alma posiert in einem Spinnennetz, Papa Hans schießt die Erinnerungsbilder.

Die Mädchen wollen als Nächstes unbedingt bei den Alpakas vorbeischauen, die in einem Gehege gleich nebenan grasen. „Sind die süüüß“, ruft Elisabeth begeistert. Damit noch nicht genug, es gibt so viel zu machen hier!

Denn da steht ja noch ein Haus am Kopf! In der Garage klebt das Auto an der Decke, in allen Zimmern sind die Möbel „kopfüber“ angeschraubt. Auf schiefen Böden eiern Familien durch die Räume, Kinder baumeln von der Sofagarnitur, hängen an Stuhlbeinen und stemmen eine Wickelkommode samt Baby gegen die Zimmerdecke. Der Hit ist natürlich das Badezimmer: Hans muss Marlene hochheben, damit die Kloschüssel wie ein Hut auf ihrem Kopf sitzt. Foto!!!

Der Bayerwald-Flieger

Nach all der Action lockt der Bayerwald-Flieger zu einem besonderen Rundflug. Der ausgediente Airbus A319 wird von einem Roboter und einem vorwitzigen Wolpertinger gesteuert. Aber keine Sorge, das Flugzeug hebt nicht ab, es steht fest auf dem Parkplatz. Die ungewöhnliche Crew würde wahrscheinlich eine Bruchlandung hinlegen …

Vor dem „Start“ hilft ein Flugbegleiter beim Aufsetzen der Virtual-Reality-Brillen. Alma greift sicherheitshalber nach Papas Hand, während der Käpt’n schnarrend seine Informationen durchgibt: „Wir befinden uns im Landkreis Straubing-Bogen, Bayerischer Wald, Luftkurort Sankt Englmar in 800 bis 1095 Meter Höhe, 1725 Einwohner.“

Und huiuiui, dann geht es mal über tief verschneite Landschaften, mal über Blumenwiesen, später über den Großen Arbersee. Die Kinder überfliegen ausgedehnte Wälder, Dörfer, Bauernhöfe mit Kühen. Unter ihnen zieht die Donau dahin, ab und zu verschleiern dünne Wolken die Sicht. Ein Bordmenü wird während des 30 Minuten dauernden Flugs leider nicht serviert. Stattdessen spendieren die Eltern nach der Landung eine große Portion Pommes.

Kuglwoid, Sommerrodelbahn und andere Fahrgeschäfte 

Elisabeth, Xaver, Alma und Marlene verbringen ihre Ferien zu Hause. Am nächsten Tag steht die Sommerrodelbahn auf dem Programm.  Während die Kinder quasi ums Eck wohnen, reisen andere extra dafür an! Familien aus Thüringen, Schwaben, Tschechien stehen Schlange vor dem „Voglwuidn Sepp“, Bayerns längster Achterbahn. Auch beim Bayerwald-Coaster und vor der Bobbahn, beim Bungee-Trampolin und vor den vielen anderen Fahr- und Spaßgeschäften hört man ein buntes Sprachengemisch.

Der zwölfjährige Jakob, ein Freund von Xaver, ist heute zur Familie gestoßen. Er darf sich als Erster etwas aussuchen: „Den Bayerwald-Bob finde ich super, dort fangen wir an“, bestimmt er. „Da kann man die Fahrt etwas mehr beeinflussen als auf dem Coaster, der ja auf Schienen läuft. Achterbahn ist eh klar, die machen wir danach!“

Auch für kleinere Kinder gibt es Fahrgeschäfte, etwa die Tretwagerlbahn oder das Biberkarussell. Aber die fünf wollen alle direkt zur Motorikwiese. „Ich zeig euch, wie ich schon balancieren kann“, verspricht Alma. Sie spaziert über eine Reihe großer Steine – gar nicht so einfach, die Felsen sind nämlich etwa 20 Zentimeter über dem Boden auf Stäben montiert. An der Hand der Mama ist es aber kein Problem.

Schwester Marlene ist mühelos vorausgehüpft und fliegt schon am nächsten Element mit einem Schwingseil im Kreis. Auf dem kostenlosen Parcours trainieren die Kinder intuitiv und selbstvergessen Klettern, Balancieren, Wippen, Rennen … und sogar Skifahren! Marlene übt Skischwünge für den Winter, sie hat ja einige Pisten vor der Haustür.

Jakob, Xaver und Elisabeth fühlen sich bald unterfordert und sind mit Astrid schnell zum Kuglwoid gezogen. „Bei dieser Kugelbahn können die Kinder die Bahnen teilweise verändern und Wege ausprobieren, wie sie die Buchenholzkugeln schneller zum Rollen bringen“, erklärt sie. „Hier sind Geschicklichkeit und Fantasie gefragt.“ Mit Kreativität gelingt es den dreien rasch, die urigen Konstruktionen für ihre Ideen zu nutzen.

Die massiven Bauten wurden aus Altholz in einem Waldstück geschreinert, sogar alte Zinktonnen wurden integriert – schließlich macht es immer Spaß, wenn etwas laut scheppert!

Picknick im Bayerischen Wald 

Irgendwann dann doch: Hunger! Alle haben von der Action an der frischen Luft Magenknurren bekommen. Die Eltern bereiten ein gesundes, feines Picknick im Wald neben der Sommerrodelbahn vor, Pommes und Co. gab es ja schon gestern ... Xaver und Jakob allerdings haben sich abgeseilt, Gemüse und Vollkornbrot sind ihnen gerade egal, sie sind scharf auf die sportlicheren Attraktionen hier: Mit dem Bayerwald-Fox fliegen sie von einem 20 Meter hohen Aussichtsturm über das Gelände, unterwegs erhöhen Hindernisse, Umsteigepunkte und Kletterelemente die Spannung.

Das Bayerwald Xperium: Mitmachmuseum

Am nächsten Tag dann dunkle Wolken, Schauer, Blitz und Donner! Das Outdoor-Ferienprogramm hat also Pause! Aber auch im „Bayerwald Xperium“ gibt es viel zu entdecken – „indoor“ und bei jedem Wetter. Elisabeth und Xaver sind Stammgäste in dem Museum. Anfassen, Riechen, Tasten, Hören und Sehen sind hier ausdrücklich erwünscht.

„Hey, los, komm, Fußball spielen“, ruft Elisabeth. Und schon flitzen die beiden die Treppe hoch, an den neuen Pumuckl-Figuren vorbei zu einer Art Fußball-Box. Sie setzen sich rein und treten auf einen Ball ein, er knallt gegen die Wände der Box, die Kinder kreischen. Die beiden haben einen Riesenspaß.

Das Science Center im „Bayerwald Xperium“ bietet über 100 interaktive Stationen, die zum Staunen, Erforschen und Ausprobieren anregen. In vielen Fällen wird auch die Geschicklichkeit herausgefordert. „Meine Bälle tanzen, schau mal!“, freut sich Elisabeth – sie hat kleine Bällchen auf Wasserfontänen platziert.

Im nächsten Raum bringen Astrid, Xaver und Elisabeth Pappteller in einem Luftstrom zum Fliegen, an einem Glaszylinder kurbelt Xaver wie verrückt, um ausreichend Wind dafür zu machen. „Das Bällchen tanzt ganz von alleine in der Windhose. Ich kann zaubern!“, behauptet er lachend.

Elisabeth bringt ein Rad in Schwung, um die darauf gemalte Farbrosette zu einer einzigen Mischfarbe verschwimmen zu lassen. Ob ihnen die Phänomene aus dem Unterricht bekannt vorkommen? „Nö, das hier hat ja nichts mit Schule zu tun!“, sagt Xaver. Außerdem stehen Physik, Optik und Mechanik bei beiden noch nicht auf dem Lehrplan. Schule ist sowieso weit weg, das „Xperium“ feiert einfach die Lust am Entdecken und das Staunen über die Welt.

Pumucklfiguren Sanke Englmar

Oberflächenspannung, wie langweilig sich das anhört. Aber wie cool, damit zu spielen! Die Kinder rennen zum Seifenlaugenraum. Unglaublich, aber wahr: Man kann in einer Seifenblase stehen! Eine kreisförmige Rille in einem runden Becken ist mit Seifenlauge gefüllt.

Elisabeth und Xaver stellen sich in die Mitte. Dann machen sie sich ganz schmal, denn normalerweise passt nur eine Person in den Kreis. Die beiden kennen den Trick schon. Sie wissen, dass sie langsam und vorsichtig einen Drahtring aus der Rille bis über ihre Köpfe ziehen müssen, bis tatsächlich eine schimmernde Röhre aus Seifenwasser entsteht und sie umhüllt. Sie wirkt wie hauchdünnes Glas.

Und wie ist es, in der Seifenblase zu stehen? „Ich würde am liebsten von innen ein bisschen gegen die Blase boxen, damit sie sich verformt“, meint Xaver, nachdem die schimmernde Wand – ganz ohne Boxen! – zerplatzt ist. Er liebt Action. Elisabeth denkt kurz nach, dann verrät sie: „Es ist cool, da drinnen zu stehen, weil man Seifenblasen sonst nur von außen beim Fliegen zusehen kann. Ich hatte irgendwie das Gefühl, selbst ein bisschen zu schweben.“

Drei Tage lang klettern, rutschen, schwingen, rennen, experimentieren, staunen, denken, lachen und zum Schluss auch noch schweben – wenn die Schule wieder losgeht, haben die fünf Kinder auf dem Pausenhof viel zu erzählen.

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