Im Herzen Bayerns, eingebettet zwischen den sanften Hügel des fränkischen Altmühltals, liegt die Thermenstadt Treuchtlingen. Dort lädt nicht nur die Altmühltherme mit ihrem Jahrtausende alten Heilwasser zum Entspannen ein. Der staatlich anerkannte Erholungsort steht auch für Gesundheit, Wohlbefinden, Entspannung und Natur pur. Da ist für jeden Entspannungstyp was dabei!
Zum Glück gibt's Treuchtlingen
SPONSORED STORY Als die Nacht hereinbricht, blinkt ein Stern nach dem anderen auf. Eine leichte Brise lässt die Blätter rascheln. Bis vor einer Stunde herrschte noch reger Betrieb in der Altmühltherme in Treuchtlingen. Tagsüber plantschten wir mit den anderen Besuchern in warmem Heilwasser, schwitzten in den Saunen, kühlten uns im Eisbecken ab. Jetzt sind die Tagesgäste weg.
Der Sternenhimmel gehört uns allein, denn wir schlafen – als einzige – in einem würfelförmigen Zelt. Auf der einsamen Liegewiese – gut geschützt durch Moskitonetze. Das Wasser im Pool sprudelt leise, wiegt uns in den Schlaf. Auf der Skala der ungewöhnlichsten Schlafplätze steht unsere Ruhestatt weit oben.
Einfach paradiesisch!
Zwitschernde Vögel begrüßen den nächsten Morgen. Raus aus den Federn! Und rauf aufs Rad. Nach so viel nächtlich getanktem Sauerstoff fühlen wir uns für die Hügel Mittelfrankens gewappnet. Unser erstes Ziel führt uns entlang des mäandernden Möhrenbachs zum Schloss Möhren. Es riecht nach schwerer, schwarzer Erde. Bäche plätschern, Quellen rauschen. Wir entdecken eine Landschaft befreit vom schnellen Lauf der Zeit.
Treuchtlingen in Mittelfranken ist im tourismuserprobten Bayern noch ein Geheimtipp. Früher spotteten böse Zungen, Treuchtlingen bestehe nur aus dem Bahnhof. Dass es ein wichtiger Knotenpunkt für Zugfahrten ist, bietet Vorteile: Die Thermenstadt – inmitten der drei Reiseziele Naturpark Altmühltal, Fränkisches Seenland und Geopark Ries gelegen – lässt sich hervorragend mit der Bahn erreichen und erkunden.
Zudem hat man sich hier ganz der Nachhaltigkeit verschrieben. „Treuchtlingen lädt dich auf“: Das verspricht der staatlich anerkannte Erholungsort seinen Gästen.
Immer wieder sehen wir Wildhasen in den Feldern übermütige Haken schlagen und Rehe am Waldrand stehen. In den Wäldern der Talsenken finden Wildschweine, Hirsche und Rehe ideale Lebensbedingungen.
Sattgrüne Wiesen, sorgfältig bestellte Äcker, schwer tragende Apfelbäume und unzählige Wälder prägen die Landschaft. Unter unseren Reifen ist bald kein Asphalt mehr, nur noch sommerregenbraune Erde. Wir bleiben immer wieder stehen, lauschen den Vögeln und dem Wind.
Fossa Carolina: Der berühmte Karlsgraben
Die Gegend ist bekannt für alte Kraftplätze, geologische und historische Besonderheiten. Auch Schloss Möhren erscheint wie ein lebendiges Geschichtsbuch, wenn die Schlossfrau Sandra de Greeff durch all die Gemäuer führt.
Sandra de Greeff empfiehlt uns als Ausflugsziel ein Relikt des größten Infrastrukturprojekts des frühen Mittelalters. Karl der Große hatte Ende des 8. Jahrhunderts die Vision, den Südosten seines Frankenreichs mit dem Bau einer künstlichen Wasserstraße enger an seine Kerngebiete zu binden.
Dem Karolinger König schwebte vor, Rhein, Main und Donau zu verbinden und damit eine durchgehende Wasserstraße von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer zu schaffen. Umsetzen wollte der spätere Kaiser das Projekt nahe Treuchtlingen an der europäischen Wasserscheide.
Nördlich davor fließen alle Flüsse in den Atlantik oder dessen nördliche Nebenmeere. Südlich der Wasserscheide in das Mittel- und das Schwarze Meer. Doch Natur behielt die Oberhand, das ambitionierte Vorhaben blieb unvollendet. Eine 500 Meter lange Wasserfläche im Treuchtlinger Ortsteil Graben bezeugt den vergeblichen Versuch. Darüber wollen wir mehr wissen. Und nehmen uns vor, im Museum Treuchtlingen die Sonderausstellung „Großbaustelle 793“ zu besuchen.
Erfolgreicher Baumeister: Biber
Die Wasseroberfläche glitzert im Sonnenlicht. Es summt und brummt, zirpt und piepst. Mittlerweile versuchen sich andere Baumeister am Karlsgraben: Biber.
Lange Zeit wurden die schwimmenden Nager gejagt, doch in Treuchtlingen sind sie wieder willkommen. Tatsächlich sehen und hören wir es zwischen herabhängenden Zweigen wuseln und plätschern. Wo Biber leben, steigt die Artenvielfalt. Sie renaturieren Bäche und Flüsse, sodass Laubfrösche, kleine Fische und sogar Eisvögel neue Lebensräume finden.
Wir können uns kaum entscheiden, welchen der vielen ausgeschilderten Wanderwege wir am nächsten Tag erkunden wollen. Den Gundelsheimer Höhenweg? Den Auen-Erlebnispfad? Oder nochmal Biber beobachten im Rohrachtal, dem „Tal der Biber“ nahe Wettelsheim?
Treuchtlingen: Ein Highlight für Geologen und Naturliebhaber
Wir entscheiden uns für den Gundelsheimer Höhenweg. Die sieben Kilometer wandern wir auf Trockenrasenhängen um das beschauliche Dorf Gundelsheim mit gut 400 Einwohnern. Es liegt am Schnittpunkt zwischen Franken und Schwaben.
Geologen erkennen an der markanten Landschaft sowohl den Meteoriteneinschlag, der das Nördlinger Ries vor 15 Millionen Jahren erschaffen hat, als auch die europäische Wasserscheide und zudem ein sogenanntes Urstromtal.
Forscher sind ohnehin immer ganz aus dem Häuschen, wenn Treuchtlingen zur Sprache kommt. Die Steinbrüche der Region, weltberühmter Kalksteinmarmor und Plattengestein spiegeln sich auch in der einzigartige Bauweise der „Jurahäuser“ mit steingedeckten Dächern. Gut sichtbar am Pfarrheim der Gundelsheimer Ortskirche St. Ulrich.
Auch die ausgedehnte, ebene Talsohle des Möhrenbachs ist eine erdgeschichtliche Besonderheit: Den Möhrenbach umgibt ein überdimensioniertes Tal, das viel zu groß für den gemütlich mäandernden Bach wirkt. Zur Römerzeit und im Mittelalter stellten die Urstromtäler, da sie häufiger vermooren, eher Verkehrshindernisse dar. Heute wird diese einzigartige Kulturlandschaft im Naturpark Altmühltal gehegt und gepflegt und ist ein Paradies für Mensch und Tier.
Ruhe finden beim Waldbaden
Waldbaden,das japanische „Shinrin yoku“, bedeutet
wohliges „Vollbad“ im
Wald
Der sonnige Tag liegt vor uns liegt wie ein Versprechen. Wir entscheiden uns dafür, Waldbaden zu gehen. Oder vielmehr zum Waldgesundheitstraining. In Treuchtlingen bieten drei „zertifizierte Waldgesundheitstrainerinnen“ das stille Vergnügen an. Eine fröhliche Truppe schart sich um unsere Waldbademeisterin, die uns mit ruhiger Stimme zu Atemübungen anleitet.
Hintergrundmusik: Ein Specht hämmert sein Stakkato an den Stamm einer Fichte. Insekten surren, Äste knacken: All das schult unsere Achtsamkeit. Ganz von selbst. Hören, Sehen, Riechen, Fühlen, Atmen und Schweigen. Gerade brechen Sonnenstrahlen durch die dichten Zweige und lassen den Treuchtlinger Kurwald aufleuchten.
„Wow!“ rufen ein paar Teilnehmerinnen begeistert – Ruhe hin oder her. Nachdem sich alle satt gesehen haben, machen wir verschiedene Meditationsübungen; mal sitzend, mal mit erhobenen Armen. Mittlerweile gibt es viele Studien, die den gesundheitsfördernden Effekt der „Medizin Wald“ belegen. Wir spüren es auch: Wir sind erst zwei Tage hier und schon fühlen sich unsere Akkus aufgeladen an.
Zum Seufzen schön
Unser letztes Ziel: Schloss Möhren. Die Schlossherrin Sandra de Greeff, eine gebürtige Holländerin, begrüßt uns ein zweites Mal. Wir fühlen uns schon wie zu Hause bei Freunden. Sandra kam nach Stationen auf der ganzen Welt gemeinsam mit ihrer Familie nach Mittelfranken. Treuchtlingen wurde ihre neue Heimat.
Mittelfranken sei eine Schönheit auf den zweiten Blick, schwärmt sie. Als ehemalige Großstädterin genießt sie es besonders, jeden Tag an der frischen Luft zu sein. Genau wie ihre Gäste. Sandra de Greeff, bietet auf Schloss Möhren Ferienwohnungen an. Jede hat einen eigenen Garten, trotzdem essen die Besucher gemeinsam unter dem Walnussbaum zu Abend – oft bei Kerzenlicht. Menschen, die sich noch vor wenigen Tagen fremd waren, sitzen im Schlosshof beieinander, plaudern, prosten sich zu. Schloss, Landschaft, Wälder. So viel frische Luft. Zum Seufzen schön.
Weitere Infos: tourismus-treuchtlingen.de