Bald 1.000 Jahre alt ist die Abtei St. Walburg mitten in Eichstätt und besitzt eine lange Tradition als Pilgerziel. Heute genießen Radfahrer, Wanderer und Menschen mit Sinn für klösterliches Flair die herzliche Gastfreundschaft der Benediktinerinnen
Kloster St. Walburg
SPONSORED STORY Mit ihrer barocken Schaufassade prägt die Abtei- und Wallfahrtskirche St. Walburg die Silhouette der Bistumsstadt Eichstätt. Von der Spitze des Kirchturms aus wacht seit mehr als 250 Jahren die heilige Walburga über die Stadt, seit 2017 im Rahmen der Turmsanierung wieder frisch vergoldet.
Zu ihren Füßen erstreckt sich das Ensemble der Abtei St. Walburg. 25 Schwestern leben und arbeiten hier. Eine von ihnen ist Schwester Therese, die Gastgeberin im schlicht-schönen „Marienhaus“.
„Als wir das Gästehaus im Jahr 1999 eröffneten, ist die Wahl auf mich gefallen“, sagt sie mit benediktinischer Bescheidenheit. Klösterlich einfach, aber reich an inneren Werten ist das „Marienhaus“, das bis ins 18. Jahrhundert als Richterdomizil des Klosters diente. Heute es ist eine stimmungsvolle Mischung aus historischer Bausubstanz und modernem Komfort.
Lampenschirme aus Klosterbestand
Da gibt es einige barocke Holztüren mit wuchtigen Beschlägen, alte Steintreppen aus fränkischem Jura, aber auch neue, helle Holzböden aus kanadischem Ahorn in den Zimmern. Die Betten bieten besten Schlafkomfort, und auch auf den Sesseln sitzt man bequem – obwohl sie teils mehr als hundert Jahre alt sind, aus altem Klosterbestand stammen und frisch aufgepostert wurden.
„Schränke, Schreibtische und selbst Lampenschirme aus früheren Klosterzellen haben wir aufarbeiten lassen“, sagt Schwester Therese. „Das gibt dem Ambiente etwas Warmes, finde ich, und es passt zu unserer Überzeugung, sorgsam mit allen Gütern umzugehen.“
Nachhaltig und achtsam zu wirtschaften ist im Kloster St. Walburg kein Modebegriff, sondern gelebte Tradition. Dazu passt auch das Frühstück: Neben Joghurt, Wurst und Käse gibt es Marmeladen aus Früchten und Beeren aus dem Klostergarten, den eigenen Imkerhonig, dazu Rettich, Radieschen oder Tomaten.
Serviert wird das Frühstück im beeindruckenden Gewölbekeller der ehemaligen Klosterbrauerei. „Das Quellwasser konnten sie gleich nebenan aus dem Edelbach holen“, sagt Schwester Therese, „im Sommer ist es hier deshalb angenehm kühl.“
Rosen im Barockgärtchen
Weil sie sich vor ihrer Verantwortung für das Gästehaus vorwiegend um den Klostergarten kümmerte, hat sie immer noch ein liebevolles Auge auf alles, was dort wächst und blüht.
Der Klostergarten selbst ist zwar ein Refugium der Schwestern, aber im bezaubernden Barockgärtchen vor dem „Marienhaus“ können die Gäste unter roten, weißen und rosafarbenen Rosen die Ruhe genießen und das besondere Lebensgefühl des Klosters spüren. In dieser harmonischen Stimmung, umgeben von uralten Klostermauern, fühlt man sich geschützt und geborgen.
Wer mag, kann an den Gottesdiensten in der Abtei- und Wallfahrtskirche St. Walburg teilnehmen. Von dort aus kann man auch die Chorgesänge der Nonnen mithören. „Manche Gäste glauben gar nicht, dass das live ist“, lacht Schwester Therese.
Nach dem Motto „Ora et labora“ gibt es auch die Möglichkeit, mehr vom Klosterleben kennenzulernen. Für Äbtissin Hildegard Dubnick ist das „eine tolle Möglichkeit, eine Auszeit zu nehmen und den Rhythmus der monastischen Gemeinschaft zu erfahren.“ Die „Aupair“-Teilnehmerinnen arbeiten im Garten oder in der Wäscherei mit und sind auch eingeladen, mit den Nonnen zu beten.
Von Kloster zu Kloster
Erst Anfang 2019 wurde die in der Nähe von Chicago aufgewachsene Äbtissin in ihr Amt gewählt – und wechselte dazu aus der amerikanischen Tochterabtei Saint Walburga, Virginia Dale, nach Eichstätt. „Als Amerikanerin bin ich natürlich fasziniert von den historischen Bauten der Stadt und der jahrhundertealten Geschichte unserer Abtei“, so Mutter Hildegard. Bereits in der Schule hatte sie Deutsch gelernt und als junge Studentin Europa bereist, bevor sie mit Mitte 20 ins Kloster eintrat.
Schwester Therese entschied sich noch früher, bereits mit 19 Jahren, für das geistliche Leben. Als gebürtige Dietfurtherin kennt sie die schönsten Ecken des Wanderer- und Radfahrerparadieses Altmühltal. Eine Tour kann sie den Gästen besonders empfehlen: den rund 100 Kilometer langen Radweg zum Kloster Weltenburg, auf dem die Urlauber gern eine Übernachtung in ihrem Heimatort Dietfurth einlegen. Im Kloster Weltenburg, nahe dem Donaudurchbruch, betreiben Benediktinermönche das Gästehaus St. Georg. Doch selbst wer nur mit kleinem Gepäck unterwegs ist, sollte vor der Abfahrt im Klosterladen von St. Walburg vorbeischauen und sich ein wenig Konfitüre oder Gelee aus dem Klostergarten mitnehmen.
Auf einen Blick
- Frühstück im beeindruckenden Gewölbekeller
- Einstellmöglichkeit für Fahrräder
- 12 kostenfreie Parkplätze
- Klosterladen mit Produkten aus dem Klostergarten